Erschütternde Fakten zu Beschäftigung und Löhnen in Griechenland

Statistisch mögen in Griechenland 2016 fast eine Viertelmillion neue Arbeitsplätze erfasst worden sein, dahinter verbirgt sich jedoch eine dramatische Zunahme der Arbeitsarmut.


Die Fakten bezüglich der Beschäftigung in Griechenland und hauptsächlich der Beschäftigungsverhältnisse, die sich in den Jahren der Krise gestalteten, sind erschütternd.

Laut den Daten des Informationssystems ERGANI wurden während des Monats September 2016 eine Zunahme der abhängigen Lohnarbeit auf dem privaten Sektor und der höchste höchste 9-Monats-Anstieg seit 2001 verzeichnet.
Wenn Zahlen die bittere Wahrheit verbergen …

Wie konkret in einer einschlägigen Bekanntmachung des griechischen Arbeitsministeriums angeführt wird, ergibt sich für den September des laufenden Jahres eine positive Bilanz der Einstellungen – Entlassungen von 7.788 Arbeitsplätzen. Spezieller erreichten im September gemäß den Angaben die Beschäftigungszugänge 230.580 und die Abgänge 222.792.

Aus dem Vergleich der Angaben für die beiden Monate September 2016 und September 2015 ergibt sich ein um 20.791 Arbeitsplätze mehr gestiegenes Ergebnis für September 2016 (mit einer positiven Monatsbilanz von 7.788 Arbeitsplätzen) gegenüber einer negativen Bilanz (-13.003) im September 2015. Die Bilanz der Flüsse abhängiger Lohnarbeit für die ersten neun Monate des Jahres 2016 ist insgesamt positiv und gestaltet sich auf 245.605 neue Arbeitsplätze, womit sie den höchsten Anstieg für den Zeitraum der ersten drei Quartale eines Jahres seit 2001 bis heute darstellt.
Dramatische Zunahme der Arbeitsarmut in Griechenland

Die griechische Regierung mag jubilieren, „die Bemühungen der Regierung um die Steigerung der Beschäftigung und die Senkung der Arbeitslosigkeit werden fortgesetzt und intensiviert„, jedoch existiert auch eine andere harte Realität.

Wie aus den Angaben ebenfalls hervorgeht, beziehen sich mehr als die Hälfte (54%) der Arbeitsplätze auf Teilzeitstellen oder abwechselnde Beschäftigung. Dies bedeutet gleichzeitig auch besonders niedrige Löhne und in der Essenz existiert bereits jetzt der sogenannte Minder-Mindestlohn. (Diese eloquente Begriffsschöpfung ist auf dem Mist der Verhandlungen mit den Gläubigern des Landes gewachsen, die unter anderem die Einführung des besagten gesetzlichen Minder-Mindestlohns für Berufsanfänger fordern.)

Es geht also um Arbeitskräfte, deren Beschäftigung (offiziell …) mit wenigen Stunden pro Tag oder einigen Tagen pro Woche deklariert wird, aber auch mit Vergütungen, die sehr viel niedriger als der (gesetzliche) Grundlohn und häufig nicht einmal in der Größenordnung von 200 – 300 Euro (oft sogar unter 100 Euro) brutto im Monat liegen.

(Quelle: Imerisia)

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