Die „verlorene“ 100-Euro-Generation in Griechenland

In Griechenland sind immer mehr junge Leute gezwungen, für Hungerlöhne zu arbeiten.

In Griechenland ist eine neue Generation von Arbeitnehmern, nämlich die sogenannte „100-Euro-Generation“ in den Vordergrund getreten – und dies zu einem Zeitpunkt, wo die Gläubiger des Landes eine erneute Senkung des gesetzlichen Mindestlohns fordern.

Wie in einer Reportage der Zeitung „Ta Nea“ dokumentiert wird, erleben mittlerweile die (neu-) armen Arbeitnehmer einen gleichermaßen imposanten wie traurigen „Durchbruch“.
„Flexible Beschäftigungsformen“ stechen Vollzeitbeschäftigung aus

Die Explosion der Arbeitslosigkeit und der Beschäftigungs-Dschungel führen zur Verarmung einer ganzen Generation von Arbeitnehmern, deren Perspektiven sich in einem zynischen „Triptyk“ zusammenfassen lassen: halbe Stelle, halber Lohn und 500 Euro Rente.

Gemäß den Angaben des griechischen Arbeitsministeriums werden derzeit auf dem privaten Sektor 126.956 Beschäftigte mit monatlichen Brutto-Bezügen von bis zu 100 Euro entlohnt. Insgesamt weitere 343.760 Arbeitnehmer werden mit monatlichen Bezügen von 100 bis 400 Euro brutto entlohnt. Dabei handelt es sich um Arbeitnehmer mit Arbeitsverträgen über eine Teilzeitbeschäftigung oder wechselweise Beschäftigung an 2 oder 3 Tagen oder sogar auch nur für einige Stunden pro Woche.

Die Daten aus dem ERGANIS-System geben den Umsturz auf dem „deregulierten“ Arbeitsmarkt in Griechenland wieder. Die sogenannten flexiblen Beschäftigungsformen durchbrachen in den beiden Jahren 2015 – 2016 hinsichtlich ihres Anteils an den Neueinstellungen die historische „Schallmauer“ von 50% und überstiegen damit im Gegensatz zu den Entwicklungen im Jahr 2014 und allen in vorherigen Jahren die Vollzeitbeschäftigung.

Spezieller machten die in der Periode Januar – September 2016 erfolgten Einstellungen mit „flexiblen Beschäftigungsformen“ 51,50% aus, gegenüber 48,50% mit Vollzeitbeschäftigung.

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