Griechischer Export leidet unter Flüchtlingsprotesten in Idomeni
Seit mittlerweile 55 Tagen blockieren Flüchtlinge im nordgriechischen Grenzort Idomeni den Bahnübergang nach Mazedonien.
Auf rund 6 Millionen Euro beziffert die griechische Wirtschaft den Schaden, der dadurch bisher entstanden ist. Das berichtete der griechische Sender Skai am Freitag unter Berufung auf den Transportverband von Thessaloniki.
Mit der Blockade wollen die Migranten die Öffnung der Grenze erzwingen; nach wie vor harren in Idomeni rund 11 000 Menschen aus, die noch immer auf ihre Weiterreise nach Mittel- und Nordeuropa hoffen. Für den griechischen Import und Export ist der Grenzübergang jedoch ein wichtiger Transportweg. Die Wirtschaft kritisiert die griechische Regierung scharf, weil diese sich bisher weigert, die Flüchtlinge zur Not mit Gewalt von den Bahnschienen zu bewegen.
Der griechische Migrationsminister Ioannis Mouzalas geht dem Bericht zufolge von rund 2000 Besetzern der Bahngleise aus. Sie haben dort Zelte aufgeschlagen. Mouzalas setzt auf Geduld - früher oder später werde es gelingen, die Menschen davon zu überzeugen, dass die Grenze sich nicht öffnen werde, so dass die Flüchtlinge freiwillig in staatliche Flüchtlingslager übersiedelten.