Kulturministerium gibt archäologische Schutzzone für Flüchtlinge frei

Der Archäologische Zentralrat des griechischen Kulturministeriums hat in einem Teil der archäologischen Schutzzone rund um das antike römische Odeum der Insel Kos die Unterbringung von Flüchtlingen zugelassen. „Die Kultur sind nicht die Denkmäler, sondern die Menschen“ sagte während der Sitzung der Archäologieprofessor Nikolaos Stambolidis von der Universität Kreta, selbst das Kind von griechischen Vertriebenen aus der Türkei. Und seine Kollegin Angeliki Kottaridi, Amtsleiterin in Imathia in Nordgriechenland sagte: „Palmyra, Aleppo und Latakia (in Syrien; Red.) sind zerstört, da konnten wir nichts tun. Jetzt aber können wir etwas für diese Menschen tun, es ist unsere Pflicht.“
Eine archäologische Schutzzone ist nicht zu verwechseln mit der eigentlichen archäologischen Stätte. Es handelt sich um das umliegende Areal, wo eine Bebauung verboten oder eingeschränkt ist, weil mögliche weitere Funde zu erwarten sind. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Gelände, auf dem die Stadt Kos während der Sommermonate ihre kommunalen Fahrzeuge parkt. Für das Gelände gilt der absolute archäologische Schutz, das heißt, es ist keinerlei feste oder provisorische Bebauung möglich. 
Der Archäologische Zentralrat setzte diesen Schutzstatus vorläufig aus und gab einem Antrag der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ statt, dort zwei große beheizbare Zelte für insgesamt 240 Personen sowie zwölf Chemietoiletten aufzustellen. Nach Angaben des Programmdirektors der Organisation, Apostolos Veïzis, kommen täglich rund 300 Menschen auf die Insel, die überwiegend nach zwei oder drei Tagen weiterreisen würden. Es bestünde dringender Bedarf an Unterkünften, da viele Flüchtlinge immer noch im Freien kampieren würden, sagte er. (Griechenland Zeitung / ak)

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