Varoufakis bereut Luxus-Fotos - "Wünschte, Fotos wären nie gemacht"

Gianis Varoufakis bereut eine opulente Bilderserie mit seiner Frau. Der griechische Finanzminister hatte sich trotz schwerer Finanzkrise seines Landes im Dolce-Vita-Stil fotografieren lassen

Nachdem Griechenlands Finanzminister Giannis Varoufakis mit einer Hochglanz-Homestory im französischen Magazin "Paris Match" eine Spottlawine losgetreten hat, würde der umstrittene Politiker die Angelegenheit gerne ungeschehen machen.

"Ich wünschte, die Fotos wären nicht gemacht worden, ich bereue es", sagte er am Sonntag dem griechischen TV-Sender Alpha. Um gleich einzuschränken, er sei mit der "Ästhetik" der Reportage "nicht einverstanden gewesen". Der Text alleine hingegen habe "Griechenland in Frankreich sehr geholfen".

Varoufakis, der in Interviews immer wieder eine "humanitäre Krise" in seinem Land beklagt, an der das Spardiktat der Euro-Partner schuld sei, ist in "Paris Match" auf der Dachterrasse seiner Wohnung mit Akropolis-Blick zu sehen, beim entspannten Dinieren mit seiner Frau, am Piano und beim Lesen in seinem eigenen Buch. Von Krisenstimmung sei bei den Varoufakis daheim nichts zu spüren, lautete der Tenor vieler hämischer Kommentare in Sozialnetzwerken.

Varoufakis dementiert Entmachtung
Zur medialen Zurückhaltung brachte Varoufakis die Erfahrung aber nicht, im Gegenteil: am Sonntag nahm er sich die Zeitung "Bild" vor, die gemutmaßt hatte, er stehe keine zwei Monate nach seiner Ernennung schon vor der Ablösung. "Es ist eine Ehre, dass 'Bild' versucht, mich zu diskreditieren", sagte der 53-Jährige laut der amtlichen Nachrichtenagentur ANA. "Je mehr sie es tut, um so besser schlafe ich nachts."

Auch Regierungskreise in Athen dementierten Berichte, wonach eine Entmachtung des Minister unmittelbar bevorstehen könnte. Einige Medien verwandelten hier "Wunschträume" in Nachrichten, wurde in Athen erklärt.

Die griechische Boulevardpresse hatte kürzlich ausgerechnet, dass Varoufakis binnen 30 Tagen mehr als 40 Interviews vor allem im Fernsehen gegeben hat. Kritik an den Fotos war auch aus Regierungskreisen gekommen. "Ich bin offen für Kritik", sagte Varoufakis dazu.




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