Griechenland kann Rechnungen nicht begleichen - Tsipras bittet Juncker um Krisentreffen

Alexis Tsipars kann die Rechnungen nicht mehr bezahlen. Nun hat er sich an EU-Kommissionschef Juncker gewendet. Der soll ihm erklären, wie er schneller an die nächsten »Hilfszahlungen« kommt.«
Offenbar ist es um die Staatsfinanzen in Griechenland noch schlechter bestellt, als bislang bekannt. Schon im Februar sollen einzelne Staatsbedienstete keinen Lohn mehr erhalten haben. Um diese akute Geldnot in den Griff zu bekommen, hat sich der griechische Premierminister Alexis Tsipras an den Chef der EU-Kommission Jean-Claude Juncker gewendet. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung. Demnach soll Tsipras am Donnerstag mit Junker telefoniert und um ein kurzfristiges Krisen-Treffen am folgenden Tag gebeten haben.

Juncker soll die Bitte zunächst zurückgewiesen haben. Der Termin war ihm offenbar zu kurzfristig. Zunächst wollte Juncker das Treffen der Euro-Finanzminister am Montag abwarten, bevor er zu einem Treffen mit Tsipars kommen könne. Eine Sprecherin der EU-Kommission habe bestätigt, dass beide Politiker »in einem permanenten telefonischen Kontakt« stehen würden.

Die Regierung in Griechenland kämpft täglich um die Finanzierung der laufenden Ausgaben. Dies ist derzeit nur mit Schützenhilfe der EZB möglich, die den griechischen Banken durch die Genehmigung sogenannter ELA-Kredite ermöglichen griechische Staatsanleihen ohne nennenswertes Risiko aufzukaufen. Und so gingen, als Griechenland am Mittwoch kurzfristige Staatsanleihen im Wert von 1,138 Milliarden  verkaufte, zwei Drittel der Papiere an griechische Banken und institutionelle Anleger.

Tsipars erhoffe sich von Juncker Anleitung bei der Frage, wie er und seiner Regierung geforderte Reformen umsetzen können, sodass die Geldgeber mit der Auszahlung der im zweiten »Rettungsprogramm« noch vorhandenen 15 Milliarden Euro möglichst schnell beginnen. Erst am Mittwoch hatten Unterhändler der Euro-Gruppe sechs griechische Reformvorschläge als zu vage abgelehnt.

Formal hat Tsipras bis Ende April Zeit, um geforderte Reformen durch das Athener Parlament zu bringen, doch angesichts der schon im Februar aufgetretenen Schwierigkeiten, die Rechnungen zu begleichen, wird er wohl bis dahin nicht warten wollen.



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