Skandal - Griechische Polizei klickt Gewaltspuren mit Photoshop weg


Die griechische Polizei hat bei der Verhaftung von linksextremen Jugendlichen massiv Gewalt angewendet. Auf den Polizeibildern war davon später aber nichts mehr zu sehen.



Oben-Person bei der Festnahme/ Unten-Das nicht sehr gut präparierte Photoshopbild.
Bild: Reuters/Handout

Einer der in Griechenland verhafteteten Linksextremen bei seiner Verhaftung.Von den Gewaltspuren war zwei Tage später nichts mehr zu sehen.Dasselbe bei seinem Kollegen.Das nicht sehr gut präparierte Photoshopbild.



Die Proteste in Griechenland vom Wochenende haben neben der Gewalt auch für eine bizarre Geschichte gesorgt. Die Hauptrolle spielten die Polizei, linke Demonstranten und ein Computerprogramm.

Am Freitag wurden in der Nähe der nordwestlichen Stadt Kosani vier mutmassliche Linksextremisten nach einem gescheiterten Banküberfall von der Polizei verhaftet. Auf Agenturbildern waren die jungen Männer zu sehen, wie sie von der Polizei angeführt werden. In ihren Gesichtern waren Gewaltspuren erkennbar.

Als die Polizei wenige Stunden später ihre eigenen Bilder an die Presse verschickte, waren diese aber plötzlich verschwunden. Die verletzte Haut war wie von Geisterhand ohne jeden Makel. Wer aber genau hinschaute, dem fiel auf, dass die Stellen zu perfekt waren.

«Retuschen» für bessere Erkennung

So kamen in Griechenland schnell Misshandlungs- und Vertuschungsvorwürfe gegen die Polizisten zutage. Die konservativ geführte Regierung hat diese am Montag jedoch zurückgewiesen.

Doch die Polizei, der Menschenrechtsgruppen regelmässig Menschenrechtsverstösse vorwerfen, musste später Manipulationen von Fotos der Verdächtigen einräumen. Diese «Retuschen» seien erfolgt, damit die Verdächtigen durch mögliche Zeugen besser zu erkennen seien, hiess es. 

Politik reagiert

Angehörige und Anwälte der vier 20- bis 25-Jährigen hatten nach deren Festnahme erklärt, die am Sonntag von der Polizei veröffentlichten Fotos seien retuschiert worden. Dies, um Spuren von Misshandlungen in den vier Gesichtern während des Polizeigewahrsams zu vertuschen.

Die an der Regierung beteiligte Partei der Demokratischen Linken (Dimar) und die oppositionelle Linksallianz (Syriza) forderten gerichtliche Untersuchungen. Der Minister für öffentliche Ordnung, Nikos Dendias, sagte dem privaten Fernsehsender Mega, es gehe bei dem Fall um «Terroristen mit schweren Waffen». Sollte es allerdings Misshandlungen gegeben haben, würden die Verantwortlichen bestraft.

Freund von Alexis Grigoropoulos

Zwei der Festgenommen werden der Mitgliedschaft in der Untergrundorganisation Verschwörung der Feuerzellen verdächtigt. Diese soll unter anderem Paketbomben an Botschaften in Athen und führende europäische Politiker verschickt sowie Bombenanschläge verübt haben.

Bei dem jüngsten der vier Festgenommenen handelt es sich um einen früheren Freund von Alexis Grigoropoulos. Der 15-jährige Schüler war im Dezember 2008 von der Athener Polizei erschossen worden, was damals Jugendrevolten im ganzen Land auslöste.

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