Griechische und bayerische Rechtsextremisten knüpfen Kontakte
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann warnt vor Verbindungen zwischen griechischen und deutschen Rechtsextremisten. "Wir beobachten sehr aufmerksam die Verbindungen zwischen griechischen und bayerischen Rechtsextremisten", sagte der CSU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe). Er stellte zugleich klar: "Wir werden den braunen Chaoten, egal von wo sie kommen, keine Chance lassen, sich bei uns breitzumachen."
Anlass sind jüngste Kontakte zwischen der rechtsextremistischen griechischen Partei Goldene Morgenröte und fränkischen Neonazis. Nach Angaben des bayerischen Verfassungsschutzes hat sich im November 2012 eine Gruppe der Goldenen Morgenröte in der Region Nürnberg/Fürth aufgehalten und mit fränkischen Rechtsextremisten getroffen. Am Mittwoch habe das rechtsextremistische Freie Netz Süd Fotos ins Netz gestellt, die eigene Aktivisten mit dem Vorsitzenden der Goldenen Morgenröte, Nikolaos Michaloliakos, im griechischen Parlament zeigten.
Die Goldene Morgenröte erzielte bei der Parlamentswahl im Juni 2012 knapp sieben Prozent und ist dort nun mit 18 Sitzen vertreten. Die Partei ist offen rassistisch; Mitglieder werden für Gewalt gegen Migranten und Linke verantwortlich gemacht.