Makedonische Aktivisten treten aus dem Schatten

Makedonische Aktivisten in Nord-Griechenland?

Nach der Aktion des ethnischen Makedoniers Stiljan Samardziev aus dem heute Nordgriechischen Dorf Krushodari (neugriechisch=Achlada) in der Florina Region und seinem Aufruf das weitere solche Aktionen folgen werden, tauchten in den Sozialen Netzwerken Fotos von griechischen Verkehrsschildern auf, auf welchen die (aus makedonischer Sicht) diskriminierende Bezeichnung "FYROM" kurzerhand übermalt wurde und somit nur die Abkürzung R.O.M als Synonym für Republik Makedonien bzw D.M. (für neugriechisch = Dimokratia tis Makedonias) zu sehen ist.

Auf den ersten Blick eine gewöhnliche oder provokative "Schmiererei", jedoch lässt diese Tat aufhorchen - Griechenland das jahrelang eine restriktive Minderheitenpolitik gegenüber seinen eigenen Staatsbürgern, den ethnischen Makedoniern Nordgriechenlands führt, kennt solche "radikale pro-makedonische" Aktionen bislang nicht.

Bisher sind alle Versuche der ethnischen makedonischen Minderheit in Griechenland im Keim erstickt worden, jedoch scheint im Schatten der griechischen Krise eine neue radikalere makedonische Generation heranzuwachsen. Diese scheint ihre Stimme lauter heben zu wollen als bisher.

Zur Erinnerung: die ethnischen Makedonier, im südlichen Teil Makedoniens - also das heutige Nordgriechenland, sehen sich extreme Diskriminierungen seitens des athenischen Machtapparates ausgesetzt, so haben diese keinerlei Minderheitenrechte und werden wie keine andere Minderheit in Griechenland als ethnische Minderheit anerkannt. Die Muttersprache der Makedonier wurde schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts verboten (damals unter drakonische Strafen!), doch sprechen gerade die Älteren noch ihre Muttersprache. Makedonier können ihre Kinder nicht mit den Namen aus ihrer ethnischen Abstammung taufen, sie müssen "hellenisierte/gräzisierte" Namen annehmen. (Beispiel Stiljan Samardziev = Stilianos Samartzis).

Jedoch organisieren sich die Makedonier Nordgriechenlands zunehmend, so sind in den letzten Jahren politische Organisation wie die "Regenbogen-partei" entstanden, oder makedonische Medien wie Nova Zora.