Rassistische Gewalt in Griechenland auf dem Vormarsch


Häufig sind die Täter dunkel gekleidet und verstecken ihre Gesichter unter Motorradhelmen. Sie traktieren ihre Opfer - darunter auch Frauen - mit Fäusten, Knüppeln oder Bierflaschen: Einwanderer und Flüchtlinge in Griechenland sind mit einem dramatischen Anstieg rassistisch motivierter Gewalt konfrontiert. Das zeigt ein neuer Bericht von Human Rights Watch (HRW), in dem dutzende Opfer ihre Erlebnisse schildern. Bei den Übergriffen lasse sich zunehmend ein Muster erkennen, sagt die Beauftragte der Menschenrechtsorganisation, Judith Sunderland: So hätten sich die Angreifer zu Banden zusammengeschlossen, zu denen teilweise auch Frauen zählten.

Verbindung zu Faschisten
Es gebe "einige Beweise", die Verbindungen der Angreifer zu der faschistischen Partei Chryssi Avgi (Goldene Morgenröte) nahelegten, so die Expertin. Etwa wurden bei einem Übergriff mit einem verletzten Pakistaner in Athen im Juni zwei Abgeordnete sowie die Tochter des Parteichefs vorübergehend festgenommen. Bei den Wahlen im Juni erreichte die Gruppierung knapp sieben Prozent und schaffte mühelos den Einzug in das Parlament.

Der Aufstieg der Faschisten gilt als Folge der Versäumnisse der lange regierenden Sozialisten und Konservativen, die Probleme mit illegaler Einwanderung und Kriminalität in vielen Großstädten zu lösen. Das Land verfügt nicht über genügend Aufnahmezentren für die aus Asien und Afrika eintreffenden Flüchtlinge, Asylanträge werden nur schleppend bearbeitet. Mehrere EU-Staaten beschlossen daher einen Abschiebestopp von Flüchtlingen nach Griechenland. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte die dortigen Haft- und Lebensbedingungen für Asylbewerber 2011 scharf kritisiert.

In dieselbe Kerbe schlägt nun HRW und zeigt schwere Versäumnisse im Kampf gegen den Rassismus auf: Es gebe selten Festnahmen, Untätigkeit stünde auf der Tagesordnung der Polizei. Diese rate meist von Anzeigen ab, Einwanderern sei zudem mit Festnahmen gedroht worden, sollten sie auf einem Ermittlungsverfahren bestehen.

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