Streiks und Demonstrationen legen Athen lahm

Busse und Bahnen bleiben in den Depots - Gespräche werden Freitag fortgesetzt

Aus Protest gegen die Sparpläne der griechischen Regierung sind in Athen am Dienstag rund 10.000 Menschen auf die Straße gegangen. Sie protestierten mit Blick auf Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften am Mittwoch über Lohnkürzungen im Privatsektor. Zugleich begann ein Streik von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes. Bus- und Bahnverkehr sowie viele Behörden wurden lahmgelegt. Auch die griechischen Journalistenverbände traten in einen 48-stündigen Ausstand.

Am Rande der Demonstration wurde ein Polizist in Zivilkleidung durch Schläge schwer verletzt. Eine Gruppe von 30 gewalttätigen Demonstranten griff den Mann an und entwendete ihm seine Pistole. Ansonsten blieben die Proteste bis zum Nachmittag aber friedlich.

Zu Gesprächen über weitere internationale Finanzhilfe reisten am Dienstag Experten des Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Zentralbank und der EU nach Athen. Auf der Arbeitsebene begannen die Verhandlungen bereits am Dienstag. Zu den offiziellen Verhandlungen werden die Delegationsleiter am Freitag erwartet.

Griechenland benötigt nicht nur eine positive Beurteilung seiner Sparanstrengungen, es muss auch eine Einigung erzielt werden über einen freiwilligen Schuldenschnitt von privaten Investoren im Umfang von rund 100 Milliarden Euro. Die Verhandlungen dafür waren in der vergangenen Woche unterbrochen worden. Nur wenn beides gelingt, kann Griechenland mit einer zweiten EU-Hilfszahlung rechnen.

An den Geldmärkten hat sich die Situation für Griechenland etwas erholt. Am Freitag musste das Land für 13-Wochen-Anleihen einen Zins von 4,64 Prozent zahlen, das waren 0,04 Prozent weniger als im Dezember. Griechenland verkaufte Anleihen im Wert von 1,625 Milliarden Euro, fast dreimal so viel wie geplant.

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