EU-Kommission warnt vor Griechenland-Pleite
EU-Währungskommissar Olli Rehn hält ein Scheitern der Griechenland-Hilfen für möglich. Die großen europäischen Parteien müssten ihre Kollegen in Griechenland endlich davon überzeugen, die Reformen verbindlich umzusetzen, sagte Rehn zur "Süddeutschen Zeitung". "Sonst könnte dieses Programm scheitern". Das helfe "weder den Griechen noch Europa". Auch Deutschland müsse stärker zur Lösung der Euro-Schuldenkrise beitragen, forderte Rehn.
Die Experten der Europäischen Kommission, der Europäischer Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) prüfen seit dieser Woche erneut in Athen, ob Griechenland die gemachten Sparzusagen einhält. Von einem positiven Befund hängt ab, ob Athen die nächste Tranche aus dem ersten Hilfspaket ausgezahlt bekommt.
Am Freitag gehen auch die Verhandlungen über einen freiwilligen Forderungsverzicht der privaten Griechenland-Gläubiger weiter. Die Verhandlungen verlaufen nach Angaben des internationalen Bankenverbands IIF "produktiv".