Agenturen sehen Hellas in die Pleite sinken
Steht Griechenland kurz vor einer Pleite? Wenn es nach den Ratingagenturen Standard & Poor's sowie Fitch geht, dann ist diese Frage mit einem eindeutigen Ja zu beantworten. „Es wird passieren. Griechenland ist insolvent und muss deshalb die Pleite anmelden“, sagte Edward Parker, für Europa zuständiger Abteilungsleiter von Fitch, gestern in Stockholm. Allerdings werde dies voraussichtlich in einem geordneten Prozess passieren.
Bei Standard & Poor's glaubt man, dass es die Insolvenz „sehr bald“ geben werde. Auch Moritz Krämer, Leiter des Länderbereiches Europa, geht von einer geordneten Insolvenz aus. Andernfalls seien negative Auswirkungen auf andere Länder zu erwarten. „Das Spiel ist noch nicht zu Ende.“
Kritisch könnte es bereits im März werden, glauben Experten. Dann werden griechische Anleihen über rund 14,5 Mrd. Euro fällig, die das Land möglicherweise nicht bedienen könne.
Unterdessen versucht Athen erneut, Banken und Versicherungen zu einem Forderungsverzicht — einem Schuldenschnitt — zu bewegen. Die Ratingagenturen stellten indes klar, auch dies als Zahlungsausfall zu werten.