Bürgermeister von London erwartet Rückkehr der Drachme


Ein Ausscheiden bestimmter Länder der Eurozone aus der gemeinsamen Währung ist für den Bürgermeister Londons unvermeidlich: Er glaubt, dass die Abschaffung des Euro das Leben der Menschen in den meisten Ländern verbessern würde.

In der Sendung von Andrew Marr auf BBC1 scherzte der Bürgermeister Londons, Boris Johnson, am Mittwoch darüber, dass der griechische Ouzo schon innerhalb eines Jahres günstiger zu haben sein wird – weil Griechenland zur Drachme zurürkkehren werde. Die Eurozone in der bestehenden Form werde das nächste Jahr nicht überleben.
Boris Johnson, konservativer Bürgermeister von London. (Foto: Wikipedia)

Ein Ausscheiden bestimmter Länder der Eurozone aus der gemeinsamen Währung ist Boris Johnson zufolge der „beste Weg“ in Richtung Überleben der Eurozone. „Ich wäre erstaunt, wenn wir alle nächstes Jahr hier sitzen würden und der Euro sich nicht irgendeinem Wandel unterzogen hätte“, sagte der Londoner Bürgermeister. Es sei äußerst wahrscheinlich, dass es eine Neuordnung geben werde, und „wir wissen alle, wer die wahrscheinlichen Kandidaten sind“. Die „hysterischen Versuche“, die Eurozone wie „einen Kaugummi“ zusammenzuhalten, werden keinen Erfolg haben. Die meisten Länder würden, wenn es den Euro nicht mehr gäbe, wieder besser wirtschaften können, weil sie dann mit einem flexiblen Wechselkurs wirtschaftliche Unterschiede ausgleichen könnten.

Johnson ist nach Einschätzung des Independent der bisher ranghöchste britische Politiker, der ein Ende der Eurozone öffentlich ausspricht. Er gehört jenem euroskeptischen Flügel der Konservativen an, die Premierminister David Cameron bereits seit geraumer Zeit erheblich zusetzen. Cameron ist einer schwierigen Lage, weil die Liberalen als sein Koalitionspartner absolute EU-Freunde sind und er einen Spagat zwischen im Grunde unvereinbaren Positionen bewerkstelligen muss.

In Großbritannien ist die Diskussion um den Euro unverändert aufgeheizt. Medienberichten zufolge prüft das britische Außenministerium Pläne, wie britischen Bürgern, die in Spanien oder Portugal leben, zu helfen sei, falls diese bei einem möglichen Bank-Run nicht mehr an ihr Geld kämen. Kredite sollen diesen Briten notfalls angeboten werden und Schiffe und Flugzeuge genutzt werden, um sie nach Großbritannien zurückzubringen. Baroness Neville-Jones, die ehemalige britische Sicherheitsministerin, bestätigte Sky News diese Berichte. Wenn es zu einer solchen Schließung der Banken kommen sollte, wird es Bürger geben, auch Bürger aus Großbritannien, „die ihr Geld, das sie zum Leben benötigen, nicht kriegen. „Ich glaube, das ist eine reale Eventualität, gegen die sie (die britische Regierung, Anm. d. Red.) einen Plan aufstellen müssen“, sagt Neville-Jones. „Spanien ist eine ganz deutlich verwundbare Region“.

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