Zusammenstöße zwischen Streikenden und Polizei in Griechenland
In Griechenland ist es am Donnerstag zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der Polizei und streikenden Mitarbeitern der staatlichen Stromgesellschaft PPC gekommen.
In einem Athener Vorort habe sich ein Handgemenge zwischen etwa 80 Polizisten und Gewerkschaftsmitgliedern ereignet, teilte ein Polizeisprecher mit. 15 Menschen seien festgenommen worden. Die Gewerkschaft Genop boykottiert die neue Immobiliensteuer, die über Stromrechnungen eingezogen wird. "Wir werden in unserem Kampf nicht klein beigeben", sagte Genop-Chef Nikos Fotopoulos kurz vor seiner Festnahme.
Die Proteste belegen den Widerstand in der Bevölkerung gegen die Sparmaßnahmen der neuen Regierung der nationalen Einheit, die im Gegenzug für milliardenschwere Finanzhilfen umgesetzt werden müssen. Neben den PPC-Arbeitern wollten am Donnerstag auch andere Staatsbedienstete für zwei Stunden ihre Arbeit niederlegen. Die Streikenden wollen unter anderem mit einem Marsch zur portugiesischen Botschaft Solidarität mit den Teilnehmern des Generalstreiks in Portugal zeigen, der ebenfalls Donnerstag stattfand. Im griechischen Staatssektor sind rund eine halbe Million Menschen angestellt.