Griechen stecken sich freiwillig mit Aids an

Es klingt unvorstellbar, doch es ist wohl bittere Wahrheit: Immer mehr Griechen infizieren sich angesichts der Finanzkrise offenbar bewusst mit HIV, um sich finanziell abzusichern. Denn für Aidskranke gibt es mehr Sozialhilfe als für Arbeitslose.

Ärzte und Seuchenexperten in Athen schlagen Alarm, dass ihnen immer wieder Patienten davon berichten, gezielt Spritzbestecke von HIV-infiziierten Freunden zu benutzen. Das berichtetFocus Online. Grund sei die Hoffnung auf Sozialhilfe, die in Griechenland für Aidskranke mit 700 Euro monatlich auf Lebenszeit weit höher liegt als beispielsweise das Arbeitslosengeld. Wer gesund und ohne Job ist, erhält nämlich unabhängig vom vorherigen Verdienst nur 461 Euro - und das auch nur für ein Jahr.

Der Klinikdirektor des Athener Rotkreuz-Krankenhauses und Epidemiologe Marios Lazanas führt die vor allem unter Drogenabhängigen um sich greifende Praxis deshalb klar auf die aktuelle Wirtschaftslage und die Perspektivlosigkeit der Menschen zurück. «Vor allem Heroinsüchtige infizieren sich absichtlich», sagte Jenny Kremastinou, die kommissarische Vorsitzende des nationalen Seuchenkontrollzentrums, dem Bericht zufolge.

Erschütternde Zahlen des Seuchenkontrollzentrums

Die Statistiken des griechischen Seuchenkontrollzentrums unterstützen die schockierende Theorie. Unter Drogensüchtigen gab es 2010 bis Ende Oktober schon 190 Neuinfektionen. 2009 wurden dagegen nur 14 Fälle registriert. Das bedeutet eine Verdreizehnfachung der HIV-Infektionen. Aber nicht nur im Drogenmilieu grasiert der grauenvolle Trend. Die Statistik für Neuinfektionen in allen Bevölkerungsgruppen verzeichnet mit Stand Oktober im Vergleich zum gesamten Vorjahr auch immerhin schon einen Anstieg von 53 Prozent.

Mitverantwortlich für den sprunghaften Anstieg dürften aber auch Sparmaßnahmen bei den Suchtberatungsstellen sein. Denn auch die staatlich finanzierten Einrichtungen zur Suchtprävention mussten tiefe Einschnitte hinnehmen und ihr Angebot stark einschränken. Verzweiflung, Existenzangst und Unaufgeklärtheit spielen wohl zusammen und erklären eine entsetzliche Entwicklung.

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