Euro-Krise: "Alles kaputt in Griechenland"
"Alles kaputt in Griechenland": Lautstarke Proteste wütender Bürger.
"Jeden Tag ist ein Streik"
Streik, lautstarke Proteste und Demos: So sollte man die Finanzkontrolleure, die darüber befinden sollen, ob Griechenland Pleite geht, vielleicht nicht empfangen. Aber bis in den Abend demonstrierten tausende Griechen erneut gegen den Sparzwang. Selbst Staatsbedienstete versuchten, das Treffen zwischen Regierung und EU-Inspekteuren mit Blockaden zu stören.
"Die Menschen haben noch gar nicht richtig begriffen, dass wir in etwas hineinschlittern, was wir noch nicht erlebt haben. Das wird ein Alptraum", so die Staatsangestellte Margarita. Die Folgen der Staatsmisere – wachsende Arbeitslosigkeit, schrumpfende Wirtschaft – sind schon lange sichtbar. Und der Protest der Griechen verschärft die Lage noch.
Zeitungshändler Georgious Ponitsas gibt resigniert zu Protokoll: "Es ist alles kaputt in Griechenland. Da läuft nichts mehr. Jeden Tag ist ein Streik." Diesmal streikten unter anderem Taxifahrer, Ärzte und Krankenschwestern. "Ich verdiene jetzt schon nur noch halb soviel wie früher. Von 500 Euro kann ich nicht leben", klagt Georgia Triantafyllou, Krankenschwester
Trotz aller Widrigkeiten gehen Experten davon aus, dass Griechenland die nächsten Hilfen bewilligt bekommt. Damit kann die Regierung zumindest die nächsten Wochen Gehälter und Renten weiter bezahlen.