Neue Mautstellen auf der Egnatia-Autobahn in Griechenland

Auf der bisher weitgehend mautfreien Egnatia-Autobahn A2 – E90 in Griechenland werden auf Druck der EU demnächst sechs neue Mautstellen in Betrieb genommen.

Das Bau- und Betriebskonsortium “Egnatia Odos AG” schreitet am 23. März 2011 zur öffentlichen Ausschreibung bezüglich neuer Mautstellen auf der Egnatia-Autobahn A2 / Europastraße E90 in Griechenland. Während der ersten Jahre werden Maut-Einnahmen in Höhe von 70 bis 90 Millionen und ab dem Jahr 2015 in Höhe von jährlich 150 Millionen Euro erwartet, die dringend zur Deckung der hohen Unterhaltskosten der geschlossenen Autostraße benötigt werden.

Neben den bereits existierenden Mautstellen bei Polymylos (Kozani) und Malgara (Thessaloniki) sollen damit über die gesamte Länge der Egnatia-Straße verteilt sechs neue Mautstationen bei Igumenitsa, Giannina, Grevena, Nymfopetra, im Gebiet des Pangeon und bei Komotini in Betrieb genommen werden. Die neuen Mautstellen werden vorerst konventioneller Art sein und so lange in Betrieb bleiben, bis das elektronische Mautsystem installiert und vollständig in Betrieb genommen ist, womit dann auch die Erhebung der Gebühren auf einer völlig anderen Basis erfolgen wird. Laut dem griechischen Ministerium für Infrastrukturen wird das elektronische Mautsystem der Egnatia-Autobahn im Jahr 2012 vollständig installiert und mit den Mautsystemen aller übrigen mautpflichtigen Nationalstraßen in Griechenland kompatibel sein.

Europäische Union droht mit Rückforderungen
Die Lösung der vorläufigen (konventionellen) Mautstationen ergab sich notgedrungen, da das Mautsystem bereits vor Jahren eingerichtet worden sein sollte und seitens der EU, die das Projekt der Egnatia-Autobahn finanziert hatte, inzwischen das Thema der Rückforderung der Gemeinschaftsmittel in Höhe von 3 Milliarden Euro zur Sprache gebracht wurde. Bezeichnend ist ebenfalls, dass für den Unterhalt dieses Großprojekts jährlich ungefähr 70 Millionen Euro benötigt werden. Diese Aufwendungen wurden bisher über Kredite finanziert, was jedoch zu einer unerträglichen Belastung der Egnatia Odos AG führte.
Egnatia-Maut 25% niedriger als auf anderen Mautstrecken
Die Mautgebühren auf der Egnatia-Autobahn sollen um 25% niedriger liegen als die auf den übrigen mautpflichtigen Nationalstraßen in Griechenland geltenden Tarife. Laut Funktionären des Konsortiums Egnatia Odos AG wird außerdem ein gewisser Betrag einbehalten werden, um damit kleinere Projekte im gesamten Einzugsgebiet der neuralgischen Verkehrsachse zu finanzieren.

Die öffentliche Ausschreibung des auf 14 Millionen veranschlagten Projekts der neuen Mautstationen bezieht sich auf die Erbringung von Dienstleistungen zum Betrieb der über die gesamte Länge der Egnatia-Straße verteilten Mautstellen. Konkret umfasst die Ausschreibung neben der Bereitstellung von Personal zur Einnahme der Mautgebühren auch den Transport, die Zählung und die Abführung der Mauteinnahmen sowie den Reinigungsdienst an den Mautstellen und die Belieferung der Stationen mit Verbrauchsmaterialien.

Gern gelesen

THE GREEK HERACLES WAS A BLACK MAN AND THE AFRICAN INFLUENCE ON GREEK AESTHETICS

Griechenland: 2,5 MRD Euro Stromschulden – Versorger schaltet bald erste 50.000 Kunden ab!

Griechenland: Sozialkassen schaffen parallele Staatsverschuldung

Beliebte Posts aus diesem Blog

Nikos Dimou: Greece has already lost in the name issue

THE GREEK HERACLES WAS A BLACK MAN AND THE AFRICAN INFLUENCE ON GREEK AESTHETICS

Austerity Porn: Greek Terrorists Rape Ministers' Wives in Controversial Revenge Movie