Deutsche und Franzosen meiden Reiseziel Griechenland

Berlin (dapd). Touristen aus den EU-Nettozahlerstaaten Deutschland und Frankreich meiden das Reiseziel Griechenland deutlich häufiger als Bürger aus anderen EU-Ländern. Während das hoch verschuldete Land für 2010 einen Rückgang der Touristenzahlen aus allen EU-Ländern von durchschnittlich 5,3 Prozent registrierte, ging die Zahl der deutschen Gäste um 13,2 Prozent zurück. Die Zahl der französischen Gäste sank ebenfalls überdurchschnittlich stark: um 10,4 Prozent. Das sagte Griechenlands Minister für Tourismus und Kultur, Pavlos Yeroulanos, dem Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe).

"Das letzte Jahr war das schlimmste aller Zeiten", sagte Yeroulanos vor der für Donnerstag geplanten Veröffentlichung der gesamten Statistik auf der Tourismusmesse ITB in Berlin. Er zeigte sich überzeugt, dass die Entwicklung unmittelbar mit den negativen Schlagzeilen um die EU-Finanzhilfen für sein Land zu tun hat. Griechenland hatte im Mai die Zusage für 110 Milliarden Euro Hilfskredite über drei Jahre verteilt erhalten, Deutschlands Steuerzahler tragen 22,4 Milliarden davon.


FERIENMESSE ITB
Urlauber meiden Nord­afrika und Griechenland

10. März 2011, 10:42

Die Sommerbuchungen liegen derzeit 15 Prozent unter dem - schwachen - Vorjahresniveau.
Sommer-Buchungen für Tunesien liegen um 47 Prozent unter Vorjahresniveau, die Griechenland-Laune kühlt ebenfalls deutlich ab

Berlin - Viele deutsche Urlauber meiden die von Unruhen gezeichneten nordafrikanischen Reiseländer und das unter einer schweren Wirtschaftskrise leidende Griechenland. Bei Deutschlands drittgrößtem Reiseveranstalter Rewe Touristik liegen die Sommer-Buchungen für Tunesien um 47 Prozent und für Ägypten um 28 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Sprecher der Geschäftsführung, Sören Hartmann, auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB erklärte. Die Tendenz zeige für beide Reiseziele aber wieder nach oben. "Die Aufholjagd beginnt", sagte Hartmann. "Wir haben wieder positive Buchungseingänge."

Von der Krise in Nordafrika profitiert vor allem die Türkei mit einem Buchungsplus von 50 Prozent. Für das benachbarte Griechenland liegt die Nachfrage aktuell um 15 Prozent unter dem schwachen Niveau des Vorjahres. Rewe (ITS, Jahn Reisen, Tjaereborg) macht dafür das schlechte Image Griechenlands verantwortlich, das durch die Finanzkrise und viele Streiks für Negativschlagzeilen sorge und zu wenige werbe. "Sie verkaufen sich einfach grottenschlecht", sagte Hartmann. Wegen der Krise würden zudem Investitionen in neue Hotelanlagen ausbleiben.

Insgesamt liegen bei Rewe die Gästebuchungen für die Hauptreisezeit um vier Prozent über dem Vorjahresniveau. Das Umsatzplus falle aufgrund von Preiserhöhungen - etwa wegen der Flugticketsteuer - knapp doppelt so groß aus. "Es wird ein gutes Jahr", sagte Hartmann. "Wir haben eine unglaublich gute Konsumstimmung." Grund dafür sei vor allem die sinkende Arbeitslosigkeit. Neben der Türkei sind auch Mallorca (plus 13 Prozent) und Bulgarien (plus 23) sowie die Malediven (plus 54 Prozent) gefragt. (APA/Reuters)

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