Journalisten entdeckt man leichter als Immigranten

Wassilis Aswestopoulos 08.01.2011

Deutscher Journalist im Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Türkei festgenommen

Ein nach Angaben griechischer Behörden sechsundvierzigjähriger deutscher Journalist, der für das Hamburger Abendblatt tätig ist, wurde am Freitagmorgen im Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Türkei von einer griechischen Grenzpatrouille festgenommen. Der Mann war offenbar zu Recherchezwecken im Grenzstreifen um die Orte Kastaneon und Neas Vryssas unterwegs. In dieser Gegend soll innerhalb der nächsten drei Monate ein Grenzzaun, im Volksmund "die Mauer" errichtet werden. Mit diesem Bauwerk, dessen Sinn auch von der EU angezweifelt wird, möchten sich die Hellenen vor illegalen Einwanderern schützen (Flüchtlingshölle Hell-As).

Der Journalist wurde von den zur Frontex-RABBIT Gruppe gehörigen Streifenbeamten entdeckt, als er gerade mit einem privaten Personenwagen in militärischem Sperrgebiet unterwegs war. Im Auto wurde ein Fotoapparat gefunden, mit dem, so besagt die amtliche Stellungnahme, Aufnahmen des Sperrgebiets gemacht wurden. Die Kamera wurde konfisziert und der Journalist festgenommen und dem Staatsanwalt vorgeführt.

Umstrittener Grenzzaun
Deutscher Journalist in Griechenland festgenommen

Ein deutscher Journalist ist vorübergehend in Griechenland festgenommen worden. Er hatte sich ohne Erlaubnis in der Grenzregion zur Türkei aufgehalten, wo Athen einen kilometerlangen Sperrzaun plant.

Athen - Der 46-Jährige Journalist sei am Freitag in seinem Auto am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros im Nordosten des Landes ohne die notwendige Erlaubnis von einer Patrouille aufgegriffen worden, teilte die griechische Polizei mit. Er sei einige Stunden später wieder freigelassen worden.

Der Mann habe sich in einem Sperrgebiet entlang der türkischen Grenze befunden, zu dem der Zugang nur mit einer speziellen Genehmigung erlaubt sei. Eine Kamera sei auch beschlagnahmt worden.

Aus Polizeikreise hieß es, dass der Journalist für das "Hamburger Abendblatt", "Die Welt" und die "Berliner Morgenpost" arbeite. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu zwei Jahre Haft. Der Mann ist nach eigenen Angaben unbeabsichtigt in das Sperrgebiet gelangt.

Griechenland hatte zuletzt seine Truppen an der Grenze zur Türkei verstärkt, um den zunehmenden Andrang illegaler Immigranten aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten unter Kontrolle zu bekommen. Athen plant zudem den Bau eines 12,5 Kilometer langen Sperrzauns, was zu internationaler Kritik geführt hatte.

Der Journalist hatte nach diesen Angaben vor seiner Festnahme ein Interview mit Beamten der EU-Grenzpolizei Frontex geführt. Die Beamten der Frontex helfen den Griechen bei der Überwachung der Grenzregion.

als/AFP/dpa

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