Griechenland will doch erneute Kriegsentschädigung von Deutschland

© AFP/ Aris Messinis
ATHEN, 12. Januar (RIA Novosti).

Griechenland, das gegen eine schwere Finanzmisere kämpft, will von Deutschland neue Reparationen für die Folgen der nationalsozialistischen Besatzung im Zweiten Weltkrieg fordern.

Wie die Athener Nachrichtenagentur ANA unter Berufung auf Regierungschef Giorgos Papandreou meldete, will sich Griechenland den einschlägigen italienischen Forderungen gegen Deutschland vor dem UN-Gericht in Den Haag anschließen.

Die griechische Opposition hatte bereits im Frühjahr 2010 angeregt, von Deutschland neue Entschädigungen für Leid und Zerstörungen durch die Wehrmachtsoldaten als Besatzer im Zweiten Weltkrieg einzufordern, um mit dem Geld die zerrütteten griechischen Staatsfinanzen zu sanieren. Premierminister Papandreou sagte damals, Griechenland halte an seinen Entschädigungsrechten fest, werde diese jedoch in der nächsten Zeit nicht geltend machen.

Deutschland hatte bereits 1960 Griechenland 115 Millionen Mark als Entschädigung für die Nazi-Besatzung gezahlt.

Griechenland hat gegen eine schwere Schuldenkrise zu kämpfen und steht bei seinen EU-Partnern wegen dem - aus deren Sicht - unwirtschaftlichen Umgang mit Geldern unter Kritik. Die EU hat der Regierung Papandreou Rettungskredite von insgesamt 110 Milliarden Euro bereit gestellt

Athen will Entschädigung von Berlin vor IGH erstreiten
(AFP) – Vor 12 Stunden

Athen — Griechenland schaltet sich in ein Grundsatzverfahren gegen Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag ein, in dem es um Entschädigungszahlungen an Nachkommen von NS-Opfern geht. Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou sagte, dass Athen vor dem IGH den Fall des griechischen Dorfes Distomo vorbringen werde, wo die deutschen Besatzer im Juni 1944 218 Menschen ermordet hatten.

Das "Märtyrerdorf" habe für Griechenland einen "besonderen Symbolwert", sagte Papandreou. Ein griechisches Gericht hatte 1997 etwa 300 Nachkommen der Opfer knapp 29 Millionen Euro zugesprochen. Berlin weigert sich, diese Summe zu zahlen.

Griechenland musste bis zum Freitag entscheiden, ob es sich in das derzeitige Grundsatzverfahren Deutschland gegen Italien vor dem IGH einschaltet. Dabei geht es um die Vollstreckbarkeit von Entschädigungsansprüchen der Opfer von NS-Verbrechen im Ausland. Deutschland hatte den IGH, das wichtigste Rechtsorgan der Vereinten Nationen, im Dezember 2008 angerufen, nachdem es in Italien zu Entschädigungszahlungen verurteilt worden war. Die Bundesregierung argumentiert, dass derartige Gerichtsentscheidungen gegen den völkerrechtlichen Grundsatz der Staatenimmunität verstoßen. Demnach darf ein Staat nicht über einen anderen zu Gericht sitzen.

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