Griechenland ist genauso korrupt wie China

Ein Viertel aller Menschen zahlt einer internationalen Studie zufolge Schmiergeld. Auch in Deutschland ist Bestechung durchaus üblich

Korruption. Netzwerke in Politik, Ämtern und Wirtschaft

Korruption bleibt ein weltweites Ärgernis. Bei einer Umfrage der Antikorruptions-Organisation Transparency International (TI) waren 60 Prozent der Befragten der Ansicht, Bestechung habe in den vergangenen drei Jahren zugenommen. Einer von vier Bürgern hat nach eigenem Bekunden in den vergangenen zwölf Monaten selbst Schmiergeld an Behörden oder Dienstleister gezahlt. Dies geht aus dem neuen Korruptionsbarometer hervor, den TI zum Welttag gegen Korruption veröffentlichte.

Von jenen, die Bestechungsgelder zahlten, gab etwa die Hälfte zur Begründung an, sie hätten damit Probleme umgehen wollen. Ein Viertel zahlte, um Vorgänge und Entscheidungen zu beschleunigen. Berichtet wird von Zahlungen an Polizei-, Gesundheits- und Steuerbehörden. TI befragte für den Korruptionsmonitor weltweit mehr als 91.000 Menschen in 86 Ländern und Regionen. Die meisten Schmiergelder flossen in Afrika südlich der Sahara: Dort zahlte in diesem Jahr mehr als die Hälfte der Befragten Bestechungsgelder. Es folgen der Nahe Osten und Nordafrika, wo mehr als ein Drittel von solchen Praktiken berichteten.

In Europa und in Nordamerika war die Schmiergeld-Praxis dem Report zufolge vergleichsweise gering verbreitet: Der Anteil derer, die in den vergangenen zwölf Monaten Bestechungsgelder zahlten, lag in beiden Regionen bei fünf Prozent. Die stärkste Zunahme an Korruption seit 2006 weist das TI-Barometer für Afghanistan, Kambodscha, Kamerun, Indien, Irak, die Palästinensergebiete, Sierra Leone und Uganda aus. Die Finanzkrise beeinflusse noch immer die Meinungsbildung zur Korruption, insbesondere in Europa und Nordamerika, sagte die TI-Vorsitzende Huguette Labelle. Positiv sei aber, dass die Menschen bereit seien, sich gegen Korruption zu wehren. „Diese Bereitschaft muss mobilisiert werden.“

EU will Kampf gegen Korruption verschärfen
Die EU-Kommissarin für Innenpolitik, Cecilia Malmström, kündigte an, den Kampf gegen Korruption in Europa zu verstärken. „Die Maßnahmen, die bis jetzt in der EU ergriffen wurden, haben noch keine überzeugenden Ergebnisse gebracht“, sagte sie "Welt Online“. Deutliches Zeichen dafür sei, dass eine Mehrheit der EU-Bürger glaube, dass es in den Verwaltungen ihrer Länder Korruption gebe. Malmström warnte davor, das Ausmaß der Korruption in Europa zu unterschätzen. „Es gibt in Europa keine korruptionsfreien Zonen“, sagte Malmström.

„Korruption existiert überall und die Mehrzahl der EU-Bürger sieht Korruption als ein Problem auf allen Regierungsebenen", sagte die Kommissarin. Das gilt auch für Deutschland. Zwar ist es schwer, den Umfang und Schaden durch Korruption zu beziffern, aber eine gemeinsame Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC und der Universität Halle geht davon aus, dass es in der deutschen Verwaltung jedes Jahr mindestens 20.000 Bestechungsfälle gibt. Dadurch und durch andere kriminelle Handlungen in Behörden würden jedes Jahr direkte finanzielle Schäden von mindestens zwei Milliarden Euro verursacht.
mit Reuters/dpa

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