Firmen fürchten Zerbrechen der Eurozone

Deutschland bleibt Wachstumsmotor
Firmen fürchten Zerbrechen der Eurozone


Die Schuldenkrisen in Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien verunsichern deutsche Unternehmer. Die Volkswirtschaften im Euroraum driften weiter auseinander, so eine Analyse. Auf den Arbeitsmärkten in Portugal, Spanien, Griechenland und Irland bleibt die Lage jahrelang schlecht.

Deutsche Unternehmen fürchten ein Auseinanderbrechen der Eurozone. In einer Umfrage des Beratungsunternehmens Ernst & Young beantworteten 47 Prozent von 700 Firmen eine entsprechende Frage mit "Ja". 61 Prozent sehen in der Schuldenkrise im Euroraum eine Gefahr für den Aufschwung. 64 Prozent der Befragten zweifeln daran, dass angeschlagene Staaten wie Griechenland und Irland ihre Staatsverschuldung in den Griff bekommen.

Konjunktur: Euroländer driften auseinander

Die Volkswirtschaften in der Eurozone werden sich Ernst & Young zufolge im kommenden Jahr weiter auseinanderentwickeln: Während Länder wie Deutschland, Österreich, Belgien, Finnland und die Slowakei mit einem Wachstum von zwei Prozent und mehr die Krise rasch hinter sich lassen würden, drohe in Irland, Portugal und Griechenland eine Rezession.
Auch die italienische und die spanische Wirtschaft würden sich schwach entwickeln und nur ein sehr geringes Wachstum von jeweils unter ein Prozent aufweisen. Damit werde innerhalb der Eurozone die Kluft zwischen den wirtschaftsstarken nördlichen Ländern und dem schuldengeplagten Süden weiter wachsen, so der aktuelle "Ernst & Young Eurozone Forecast". Die Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts in der Eurozone liegen in diesem Jahr zwischen Minus 4 Prozent in Griechenland und Plus 3,5 Prozent in Deutschland.

Das Gefälle zeigt sich besonders deutlich auf den Arbeitsmärkten der Eurozone. Die Arbeitslosigkeit sinkt im Norden und steigt im Süden. So liegt die Arbeitslosenquote in diesem Jahr in Österreich und den Niederlanden bei 4,5 und in Deutschland bei 6,9 Prozent. Griechenland und Spanien weisen hingegen 2010 eine Arbeitslosenquote von 12,5 beziehungsweise 20,2 Prozent auf.
Deutschland bleibt Wachstumsmotor

Ernst & Young erwartet, dass die Quote in der Mehrheit der Euro-Länder – einschließlich Italien – im kommenden Jahr sinken wird, in Deutschland auf 6,5 Prozent. Dagegen werde die Zahl der Arbeitslosen in Portugal, Spanien, Griechenland und Irland weiter steigen. Mindestens bis 2014 werde sich die Lage kaum entspannen: In keinem der vier Krisenländer werde es zu einem deutlichen Abbau der Arbeitslosigkeit kommen.

Deutschland bleibe mittelfristig Wachstumsmotor der Eurozone, so die Analyse. Das Wachstum werde in den kommenden fünf Jahren über dem durchschnittlichen Wachstum der Eurozone liegen. "Wenn es in der Eurozone nicht zu einer Zuspitzung der Schuldenkrise kommt, liegen vor der deutschen Wirtschaft einige gute Jahre", erwartet Clemens Fuest, Professor für Unternehmensbesteuerung an der Universität Oxford und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Ernst & Young.

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