Griechischer Premier löst mit Wahl-Plänen Kurssturz aus

Der frühere griechische EU-Kommissar Stavros Dimas (73) soll neuer Präsident des krisengeplagten Landes werden. Das teilte der griechische Regierungschef Antonis Samaras gestern in einer Fernsehansprache mit. Samaras erklärte, er wolle klare politische Verhältnisse angesichts anstehender harter Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern schaffen. Er zog die für Februar geplante Wahl eines neuen Staatspräsidenten vor. Bis Ende des Jahres soll dieser nun vom Parlament bestimmt werden.

Die Amtszeit von Präsident Karolos Papoulias läuft Anfang März 2015 ab. Samaras geht ein hohes Risiko ein, da seine Koalitionsregierung nur 155 Abgeordnete hat. Für die Wahl eines Präsidenten sind aber mindestens 180 Stimmen notwendig. Hinter den Kulissen wird bereits seit Wochen mit unabhängigen Abgeordneten verhandelt - das Ergebnis ist allerdings ungewiss. Wird Dimas gewählt, kann Samaras bis Juni 2016 weiterregieren. Andernfalls müssen vorgezogene Parlamentswahlen stattfinden.

Der Chef der oppositionellen Linkspartei Syriza, Alexis Tsipras, liegt in allen Umfragen derzeit mit fünf bis sieben Prozentpunkten vor Samaras' bürgerlicher Partei Nea Dimokratia. Tsipras erklärte gestern, Dimas werde es nicht schaffen, die nötige Mehrheit im Parlament zu bekommen. Damit werde der Weg für vorgezogene Wahlen geebnet, die zum Sturz der Regierung Samaras führen würden.

Die Ankündigung der vorgezogenen Präsidentenwahl löste einen Kurssturz an der Athener Börse aus. Aus Furcht vor politischer Instabilität und einer Abkehr vom Sanierungskurs sind Anleger in Scharen aus den griechischen Finanzmärkten geflohen. Investoren fürchteten bereits, dass sich die Abgeordneten in Athen nicht auf ein Staatsoberhaupt einigen können, sagte Analyst Manos Hatzidakis.

Der Leitindex der Athener Aktienbörse brach gestern zeitweise um mehr als elf Prozent ein. Das ist der zweitgrößte Tagesverlust seiner Geschichte und der größte seit den Turbulenzen nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008. Der griechische Bankenindex stürzte sogar um knapp 16 Prozent ab.

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