Griechenland - Noch kein Ende der Tragödie

Der Wunsch ist nur allzu verständlich: Nach bald fünf Jahren, in denen die Politik für Griechenland in Brüssel und Washington gemacht worden ist, will die Regierung in Athen wieder selbst das Heft des Handelns in die Hand nehmen – zumal die anderen Programmländer schon mitten in diesem Prozess sind und Oppositionschef Alexis Tsipras vor der wichtigen Präsidentenwahl im Februar mächtig Stimmung machen kann. Die Troika der Finanzkontrolleure ist verhasst, ihre auch von Deutschland mitgetragenen Forderungen als sozial ausgewogen zu bezeichnen, wäre ein Euphemismus.

Das Feld war angesichts der besseren Wirtschaftszahlen eigentlich bereitet, um dieser griechischen Tragödie ein Ende zu setzen. Nur eine Troika-Überprüfung müsste Athen noch überstehen, damit das Hilfsprogramm zum Jahresende hätte auslaufen und von einer vorsorglichen Kreditlinie mit weniger strengen Auflagen abgelöst werden können. Doch daraus wird erst einmal nichts: Wieder scheinen die Troika-Bedingungen extrem hart, wieder scheint die um ihre Parlamentsmehrheit bangende Regierung extrem uneinsichtig. Die Verärgerung im Kreise der Euro-Finanzminister ist groß, auch wenn dies aus Rücksicht auf die nahende Wahl niemand öffentlich sagt. Entsprechend soll das laufende Hilfsprogramm nur um zwei Monate verlängert werden. Damit sind neue Einschnitte vor möglichen Neuwahlen kaum noch zu vermeiden - und auch die anschließende Hilfe gibt es nicht ohne die Troika. Die griechische Tragödie geht weiter.



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