Amnesty beklagt Verletzung der Menschenrechte
Die Situation für Flüchtlinge an der griechischen Grenze zur Türkei habe sich dramatisch verschlimmert, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht.
Amnesty International (AI) hat Griechenland massive Menschenrechtsverletzungen gegenüber Flüchtlingen vorgeworfen. Die Situation für Schutzsuchende an der griechischen Grenze zur Türkei habe sich dramatisch verschlimmert, heißt es in einem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Bericht. „Flüchtlinge müssen sich vor der griechischen Küstenwache nackt ausziehen, ihre Habseligkeiten werden weggenommen, und sie werden mit Waffen bedroht, bevor sie in die Türkei zurückgeschoben werden“, sagte Franziska Vilmar, AI-Asylexpertin in Deutschland.
Flüchtlinge berichteten, dass ihnen schwarzmaskierte Männer Pässe und Geld abgenommen und sie in kleinen Booten in die Türkei zurückgeschleppt hätten. Vilmar forderte von der EU-Kommission, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Griechenland einzuleiten. Diese sogenannten Pushbacks verstießen gegen internationales und europäisches Recht. Aufgegriffenen Flüchtlingen müsse es möglich sein, Asyl zu beantragen. (kna)