Griechische Polizei hat Verbindungen zu Neonazis
Griechische Elitepolizisten sollen Kader der Goldenen Morgenröte ausgebildet, die Neonazis der Polizei bei Demos geholfen haben. Nun schreitet die Athener Regierung ein.
Griechenlands Regierung geht gegen Polizisten wegen ihrer Unterstützung für die rechtsradikale Partei Goldene Morgenröte vor. Zwei ranghohe Polizeioffiziere sind ihres Amtes enthoben, teilte das Ministerium für Bürgerschutz mit. Andere Polizeioffiziere wurden versetzt, weil sie nicht effektiv genug gegen Rechtsradikale vorgegangen seien.
Hintergrund ist der tödliche Angriff auf einen linken Musiker in der vergangenen Woche in Athen, für den ein Anhänger der Goldenen Morgenröte verantwortlich gemacht wird. Seit der Gewalttat wird in Griechenland heftig darüber gestritten, ob die Regierung bisher zu wenig gegen die Rechtsextremen unternommen hat.
Seit Langem ist bekannt, dass die Goldene Morgenröte über gute Kontakte in den Sicherheitsapparat des Landes verfügen soll. Die griechische Presse veröffentlichte kürzlich Videoaufnahmen von vermeintlichen Mitgliedern der Partei, die der Polizei bei Demonstrationen halfen, indem sie Steine auf Autonome schleuderten.
Von griechischen Eliteeinheiten ausgebildet
Außerdem sind mehrere Polizisten in der Partei aktiv. Am Wochenende hatten frühere Mitglieder der Goldenen Morgenröte den Aufbau und die Mechanismen der Partei offengelegt. Unter anderem ist dort von einem strikten Führerprinzip und Praktiken der Gehirnwäsche die Rede. Die Partei verfüge über paramilitärische Gruppen, die von früheren und aktiven Offizieren griechischer Eliteeinheiten ausgebildet würden.
....