Grieche schoss auf Migranten: 28 Verletzte


Wegen eines Streits um die Löhne schoss ein Vorarbeiter einer Plantage auf seine Mitarbeiter.

Die Verletzten wurden in einem naheliegenden Spital behandelt. - Foto: AP
Im Streit um ausstehende Tageslöhne hat ein Vorarbeiter eines landwirtschaftlichen Unternehmens auf der griechischen Halbinsel Peloponnes auf Migranten geschossen. 28 Arbeiter wurden dabei verletzt, acht von ihnen schwer, wie örtliche Krankenhäuser mitteilten. Der Streit entbrannte am Mittwoch in der Kleinstadt Manolada zwischen rund 200 Migranten und drei Vorarbeitern, von denen einer mehrere Schüsse mit einem Jagdgewehr auf die Arbeiter abgefeuert haben soll. Die Polizei bestätigte entsprechende Medienberichte. Sie nahm den Besitzer der Plantage und einen der Vorarbeiter fest.

"Rassistische Tat"
"Wir wollten nur unser erarbeitetes Geld, und die Vorarbeiter haben auf uns geschossen", sagte ein Feldarbeiter aus Bangladesch im griechischen Fernsehen. Die Regierung in Athen verurteilte die Tat am Donnerstag mit deutlichen Worten. "Diese noch nie dagewesene Schandtat passt nicht zu den Sitten der Griechen", erklärte der griechische Regierungssprecher Simos Kedikoglou. Die Behörden würden die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Die größte Oppositionspartei Griechenlands, das Bündnis der radikalen Linken (Syriza), sprach von einer "verbrecherischen und rassistischen Tat".

In der Region Westpeloponnes arbeiten Tausende Migranten für Hungerlöhne. Immer wieder kommt es dort zum Streit zwischen ihnen und Landwirten. 2008 hatte es umfangreiche Streiks der Saisonarbeiter gegeben, die bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn forderten. In vielen Fällen verdienen die Saisonarbeiter fünf Euro für die Arbeit eines ganzen Tages. In Griechenland gibt es mehr als eine Million Migranten, bei einer Gesamtbevölkerung von rund 11,5 Millionen Menschen.

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