Griechische Wirtschaft fällt noch weiter zurück

Experten sehen kein Ende der Rezession.

Griechenland bleibt auch im fünften Jahr in der Rezession. Das geht aus dem jüngsten Quartalsbericht des unternehmernahen Instituts IOBE hervor. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr um sieben Prozent schrumpfte, erwartet das IOBE für 2012 einen weiteren Rückgang um fünf Prozent. Die Arbeitslosenquote, die Ende 2011 im Landesdurchschnitt 21 Prozent erreichte, werde auch in diesem Jahr nicht zurückgehen.

Bewahrheitet sich die Konjunkturprognose des Instituts, wäre der erst kürzlich verabschiedete Nachtragshaushalt für 2012 Makulatur. Denn darin setzt die Regierung den Rückgang des Bruttoinlandsprodukts mit nur vier Prozent an.

Ohnehin beginne der Haushalt bereits aus dem Ruder zu laufen, warnt das IOBE: Das Aufkommen bei der Einkommen- und der Mehrwertsteuer lag in den ersten zwei Monaten unter den Erwartungen. Auf der Ausgabenseite sei der Subventionsbedarf der Rentenkassen und der Arbeitslosenversicherung größer als erwartet.

Der Realwirtschaft helfen der jüngste Schuldenschnitt und das neue Rettungspaket, das Griechenland bis 2015 Hilfskredite von 130 Milliarden Euro in Aussicht stellt, nicht. Im vergangenen Jahr mussten in Griechenland rund 68 000 Klein- und Mittelbetriebe aufgeben – fast 200 pro Tag. Für dieses Jahr rechnet der Verband der kleinen und mittelgroßen Unternehmen mit weiteren 63 000 Insolvenzen. Nach jüngsten Schätzungen haben sich zudem die Verluste der börsennotierten Aktiengesellschaften von knapp drei Milliarden Euro 2010 im vergangenen Jahr unter dem Strich auf rund 15 Milliarden verfünffacht. Noch 2009 hatten die Unternehmen Gewinne von knapp vier Milliarden Euro erwirtschaftet. Besonders tief rutschten die Banken in die roten Zahlen. Sie müssen wegen des Schuldenschnitts bei den griechischen Staatsanleihen Milliarden abschreiben.

Ein Ende der Krise ist dabei nicht in Sicht: Schon im Juni müssen weitere Sparmaßnahmen von zwölf Milliarden Euro für die Jahre 2013 und 2014 beschlossen werden. Zur Diskussion stehen weitere Rentenkürzungen und die Entlassung zehntausender Mitarbeiter aus dem Staatsdienst.

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