Pharmakonzern stoppt Lieferung an griechische Krankenhäuser

Die Schuldenkrise in Griechenland wirkt sich immer stärker auf das Leben der Bürger aus. Weil staatliche Krankenhäuser ihre Rechnungen nicht mehr zahlen können, hat der Schweizer Pharmakonzern Roche seine Lieferungen gestoppt. In einigen Häusern könnten nun wichtige Medikamente knapp werden.

Wegen der griechischen Schuldenkrise gerät offenbar auch die medizinische Versorgung des Landes in Gefahr. Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat Lieferungen von Medikamenten an einige zahlungsunwillige Krankenhäuser in Griechenland gestoppt. Dabei geht es unter anderem um wichtige Mittel gegen Krebs.

Die staatlich finanzierten Einrichtungen hätten ihre Rechnungen zum Teil seit drei oder vier Jahren nicht mehr beglichen, sagte Konzernchef Severin Schwan dem "Wall Street Journal". "Irgendwann kommt der Punkt, an dem das Geschäft nicht mehr tragbar ist."

Schwan betonte allerdings, das Unternehmen werde im Gegenzug seine Lieferungen an griechische Apotheken erhöhen, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen.

Andere Krisenländer könnten bald ähnliche Probleme bekommen. Ein Lieferstopp komme auch für Spanien in Frage, sagte Schwan. Auch seien einzelne staatliche Krankenhäuser in Portugal und Italien mit Zahlungen im Rückstand.

Die staatlichen griechischen Krankenhäuser haben hohe Schulden bei den Pharmakonzernen. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf den griechischen Pharmaverband berichtet, seien Ende Juni 2011 nur 37 Prozent der seit Anfang 2010 gelieferten Medikamente bezahlt gewesen. Die Medikamente hätten einen Gesamtwert von 1,9 Milliarden Dollar.

Das Ende Juni auf Druck der anderen Euro-Länder verabschiedete Sparpaket dürfte die Lage noch einmal verschärft haben. Laut dem Programm sollen allein in diesem Jahr 310 Millionen Euro im Gesundheitssektor eingespart werden. Bis 2015 sollen weitere 1,43 Milliarden Euro hinzukommen.

Griechenland ist hoch verschuldet. Weil es selbst kein Geld mehr zu akzeptablen Zinsen am Kapitalmarkt aufnehmen kann, wird es seit dem vergangenen Jahr von den übrigen europäischen Staaten und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) finanziert. Erst im Juli hatten die Euro-Länder ein zweites Hilfspaket in Höhe von insgesamt 109 Milliarden Euro verabschiedet. Im Gegenzug verlangen sie, dass die griechische Regierungen die vereinbarten Sparziele erreicht.

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