De Jager: Zeitweiser Zahlungsausfall Griechenlands nicht ausgeschlossen

Die Finanzminister der Eurozone haben sich nach Aussage des niederländischen Finanzministers Jan Kees de Jager auf eine Beteiligung der privaten Gläubiger an der Griechenland-Rettung verständigt und damit die Möglichkeit eines zeitweisen Zahlungsausfalls ("Selective Default") des Eurozonen-Staates in Kauf genommen. "Es könnten Fälle eintreten, es könnten Optionen möglich sein, so dass es in einer sehr kurzen Phase zu einem zeitweisen Zahlungsausfalls kommen kann," sagte de Jager am Dienstag in einem Interview im Bloomberg-Fernsehen.

Sollte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre grundsätzliche Ablehnung einer privaten Beteiligung an der Rettung Griechenlands beibehalten, würden die Finanzminister der Eurozone alle Optionen ausloten, die derzeit von Seiten der privaten Gläubiger angeboten werden, sagte der niederländische Finanzminister weiter nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus der Eurozone in Brüssel. Allerdings könne derzeit nicht gesagt werden, ob die Beteiligung von Banken und Versicherungen an der Griechenland-Rettung zwangsläufig eine "Seletive Default"-Bewertung der Ratingagenturen zur Folge hätte. Die Niederländer fordern gemeinsam mit den Deutschen vehement eine Beteiligung der privaten Gläubiger an den milliardenschweren Griechenlandhilfen./jkr/bgf


'Eurozone erwägt Zahlungsausfall Griechenlands'
Die Euro-Länder wollen für eine Beteiligung privater Gläubiger an weiteren Griechenland-Hilfen offenbar in Kauf nehmen, dass das Land zeitweise als zahlungsunfähig eingestuft wird.

"Das ist nicht mehr ausgeschlossen, ganz klar", sagte der niederländische Finanzminister Jan Kees De Jager am Dienstag in Brüssel. Die Euro-Finanzminister "schließen das nicht mehr aus".

Die Finanzminister der Euro-Länder hatten am Montag über ein zweites Hilfsprogramm für Griechenland beraten. Daran sollen besonders auf Drängen Deutschlands und der Niederlande auch private Gläubiger wie Banken und Versicherungen auf freiwilliger Basis beteiligt werden.

'Zahlungsausfall sollte vermieden werden'

Ein solcher Beitrag ist jedoch technisch kompliziert und finanzpolitisch heikel. Ratingagenturen könnten einen solchen Schritt als Zahlungsausfall Griechenlands einstufen. Besonders die Europäische Zentralbank (EZB) will dieses Szenario unbedingt vermeiden, da sie Turbulenzen an den Finanzmärkten fürchtet.

In einer gemeinsamen Erklärung hatten die Euro-Finanzminister am späten Montagabend bekräftigt, dass sie weiter eine Einbeziehung privater Gläubiger verfolgen. Auf Dringen der EZB wurde darin auch noch einmal ausdrücklich erwähnt, dass ein "Kreditereignis oder ein teilweiser Zahlungsausfall" vermieden werden solle. De Jager sagte nun vor Beratungen der EU-Finanzminister, die EZB habe ihre Position zwar bekräftigt, aber die Euro-Finanzminister "haben das nicht mehr ausgeschlossen, also haben wir mehr Möglichkeiten"

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