Waffenkauf im Staatsbankrott: Griechenlands Pasok-Regierung kauft 400 M1A1-Abrams-Panzer

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler ist “beeindruckt von der Entschlossenheit der griechischen Regierung, die Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen”. Derweil kauft der Staat Griechenland, dessen Finanzgläubiger von den Steuerzahlern des Währungsgebietes “Euro” bezahlt werden, 400 Panzer der US-Armee. Bis zu 100 amphibische Truppentransporter sollen folgen. Die genauen Kosten sind bislang geheim.

M1A2 Abrams (Foto: Wikipedia)

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler ist “beeindruckt von der Entschlossenheit der griechischen Regierung, die Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen”. Derweil kauft der Staat Griechenland, dessen Finanzgläubiger von den Steuerzahlern des Währungsgebietes “Euro” bezahlt werden, 400 Panzer der US-Armee. Bis zu 100 amphibische Truppentransporter sollen folgen. Die genauen Kosten sind bislang geheim.

Während in Griechenland auf Druck der US-amerikanischen und EU-Banker-Lobbyisten nicht nur die nackte Existenz der Staatsbürger, sondern der gesamte souveräne Staat auf dem Spiel steht, werden im Einklang mit der “sozialistischen” Pasok-Regierung in Athen Hunderte Millionen Euro für Waffen der US-Streitkräfte ausgegeben. Nach Angaben der dem griechischen Verteidigungsministerium nahestehenden Seite Hellenic Defence & Technology vom 3.Oktober 2011 haben die US-Behörden die Lieferung von vierhundert M1A1-Abrams Panzer an die griechische Armee gebilligt.

Ein bestätigendes Schreiben, Letter of Offer und Acceptance (LOA), werde in Kürze erwartet, so das griechische Militär-Magazin. Die Kosten würden sich mit der Aufrüstung der M1A1-Panzer auf den M1A2-Standard dramatisch erhöhen, diese Variante wird von den Militärs erörtert.

Zusätzlich zu den M1A1-Panzern hat Griechenlands Regierung, die zur Zeit in der ganzen Welt um Geld für ihre Schulden beim internationalen Banken-System bettelt, bei der US-Armee zwanzig amphibische Truppentransporter vom Typ Amphibious Assault Vehicle (AAV7A1) bestellt. Dies wird als erster Schritt für die Bestellung von 75 bis 100 Stück dieses Typs gesehen. (1)

Die Kosten für diese Waffenkäufe sind zur Zeit noch geheim. Der offizielle Stückpreis eines M1A1-Panzers (vor der Aufrüstung zum M1A2) liegt bei rund 500.000 Dollar, entsprechend bei über 200 Millionen Dollar für 400 neue Panzer dieses Typs. Der genaue Stückpreis des amphibischen Truppentransporters AAV7A1 ist unklar. Beim Kauf von 100 AAV7A1 wären jedoch etliche weitere Millionen zu erwarten.

amphibischer Truppentransporter AAV7A1 (Foto: Wikipedia)

Weitere exklusive Details zu diesen Anforderungen sowie für Bradley Schützenpanzer werden nach eigenen Angaben in einer kommenden Ausgabe von Hellenic Defence & Technology enthüllt.

Dem deutschsprachigen Presseraum war dieses Rüstungsgeschäft bisher nur dem österreichischen Standard eine Erwähnung wert und wurde von der Presse und News.at aufgegriffen (2), obwohl gerade jetzt der deutsche Bundeswirtschaftsminister in Athen weilt.

EU-Delegationsleiter Andreas Mölzer vom rechten FPÖ-nahen Freiheitlichen Parlamentsklub in Österreich forderte am 7.Oktober 2011 von seiner Regierung eine Erklärung über das Rüstungsgeschäft:

Die Bundesregierung ist dringend aufgefordert, darüber Klarheit zu schaffen, ob es stimmt, dass Griechenland mehrere hundert Panzer des Typs “M1 A1 Abrams” kaufen will. Denn wenn Abermilliarden österreichischen Steuergeldes nach Athen fließen, die dort dann wieder für ebenso teure Rüstungsgeschäfte ausgegeben werden, dann ist das untragbar.”

Anstatt diese surreale Aufrüstung des griechischen Staates und die Finanzierung dessen von dessen Gläubigern im Banken-System durch Steuergelder aus dem Währungsgebiet “Euro” anzuprangern, beschwerte sich FPÖ-Politiker Mölzer darüber, darüber, daß die EU-Kollegen in Athen keine “europäischen” Panzer gekauft hätten, sondern in den USA auf “Einkaufstour” gingen:

Damit würde die teure EU-Griechenland-Rettung zum US-Konjunktur-Programm umfunktioniert”, so Mölzer in seiner Stellungnahme.(3)

Markus Fauland, Bündniskoordinator der rechtsgerichteten BZÖ in einer heute veröffentlichten Erklärung(4):

Während in ganz Europa Sparpakete geschnürt und Schulden gemacht werden, um die Griechenlandhilfen zu bezahlen, provoziert die griechische Regierung die EU völlig unverschämt. Wie das griechische “Hellenic Defence & Technology”-Magazin berichtet, steht Griechenland vor der Anschaffung von 400 amerikanischen M1A1-Abrams Panzern. Zusätzlich wollen die Griechen bis zu hundert amphibische Truppentransporter kaufen.”

und weiter hiess es

Jeder Österreicher zahlt 3.500 Euro in den Rettungsschirm.
Gleichzeitig rüstet Griechenland mit österreichischen Geldern weiter auf und das, obwohl die griechischen Militärausgaben exorbitante 4,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ausmachen, der OECD-Schnitt aber bei 1,7 Prozent liegt.

Genug gezahlt für die Pleitegriechen. Während das österreichische Bundesheer von der Bundesregierung finanziell völlig ausgehungert wird, zahlt der österreichische Steuerzahler amerikanische Panzer für Griechenland. Das ist eine Provokation der Sonderklasse und beweist wieder einmal, wie recht das BZÖ mit seiner Forderung nach einem Zahlungsstopp an Griechenland hat.”

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler reiste mit einer deutschen Delegation nach Griechenland und traf sich – geschmückt mit einer Krawatte mit blau-weissen Streifen – den Nationalfarben Griechenlands und einem Sticker mit der deutschen und griechischen Fahne am Revers (Bild) – mit dem griechischen Ministerpräsidenten Georgios Papandreou, dem Finanzminister Evangelos Venizelos und dem Wirtschaftsminister Michailis Chrysochoidis in Athen.

Wir ändern grundlegend die Karte für das Unternehmertum. Wir wollen ein effizientes, aussenwirtschaftlich orientiertes und produktives Griechenland. Mein Land hat schmerzhafte Massnahmen für das Volk ergriffen”, sagte Chrysochoidis nach Angabe des Hamburger Abendblatt.(5)

Zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Griechen werden von der deutschen Unternehmerschaft erwirtschaftet, so Chrysochoidis.

Rösler forderte von der griechischen Regierung, dass sie Grundstücke für das deutsche Unternehmertum zur Verfügung stellen solle und einen Antragsstau in der Bürokratie auflösen muss.

Von einer Stellungnahme der deutschen Regierung zu Rüstungs- und Waffengeschäften der griechischen Regierung wurde bisher nichts bekannt.

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Der stellvertretende Verteidigungsminister Panos Beglitis teilte am 10.Februar mit
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Quelle:

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