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Es werden Posts vom November, 2016 angezeigt.

Autonomen-Szene protestiert gegen Obama-Besuch in Griechenland

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15 Mitglieder der anarchistischen Gruppierung Rouvikonas („Rubikon“) haben am Dienstagvormittag eine Protestaktion unmittelbar vor dem US-Konsulat in der nordgriechischen Stadt Thessaloniki durchgeführt. Sie sind bis knapp vor die Büros des Konsulats im 7. Stock des Hochhauses in der Tsimiski-Straße vorgedrungen, in dem das Konsulat untergebracht ist. Dort haben sie Flugblätter in den Flur geworfen und ein Transparent enthüllt. Die Polizei hat sechs Personen, die sich an der Aktion beteiligt haben, festgenommen. Diese Aktion richtete sich gegen den Besuch des US-Präsidenten Barack Obama am 15. und am 16. November in Athen. Die Mitglieder des Rouvikonas erinnern daran, dass der Besuch am Vortag des Jahrestages des Studentenaufstandes im Jahre 1973 stattfindet. Dieser Aufstand wurde damals von der Militärjunta blutig niedergeschlagen, doch letztlich trug er zum Sturz des Regimes im Jahre 1974 bei. Die kommunistische Gewerkschaft PAME ruft am 15. November zu einer Kundgebung in d

Eine halbe Million Menschen leiden in Griechenland unter Depressionen

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Rund 500.000 Menschen leiden in Griechenland an depressiven Störungen. Dies gab der Professor für Psychiatrie an der Universität Ioannina, Petros Skapinakis, auf der „2nd Mental Health Conference“ bekannt, die am Donnerstag in Athen begann. Wie er weiter ausführte, zeigte eine landesweite Studie, dass ungefähr acht Prozent der Gesamtbevölkerung in Griechenland psychische Probleme hat. Oft seien gerade junge Menschen betroffen. Dass die Betroffenen oft nicht rechtzeitig zum Arzt gingen, verschlimmere die Situation dieser Menschen und könne zu dauerhaften Einschränkungen führen. Experten sehen eine beunruhigende Zunahme der Depressionen in Griechenland in den letzten Jahren, hieß es aus Anlass des Athener Psychiatrie-Kongresses in der griechischen Presse. Ein Zusammenhang mit der Krisensituation im Lande liege nahe: „Nach Einsetzen der Sparpolitik hat die Zahl der Suizide um 35 Prozent zugenommen“, wird Skapinakis’ Kollegin Marina Ikonomou von der Universität Athen in der Online

Neue griechische Regierung vereidigt

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Einen Tag nach ihrer umfangreichen Umbildung ist die neue griechische Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras vereidigt worden. Der linke Regierungschef hatte nach zunehmend negativen Wahlumfragen das Kabinett umgestaltet. Um Reformwillen zu demonstrieren, setzte Tsipras mehrere Minister ab, die sich wiederholt gegen die von den Gläubigern geforderten Reformen gestellt hatten. Der für die Verhandlungen mit den Gläubigern zuständige Finanzminister Euklid Tsakalotos bleibt. Gehen mussten neben anderen der bisherige Energieminister Panos Skourletis sowie Schifffahrtsminister Thodoris Dritsas. Beiden hätten die Privatisierung staatlicher Unternehmen torpediert, unter anderem, als es um den Verkauf der Wasser- und Elektrizitätsgesellschaften und die Verpachtung des Hafens von Piräus an internationale Investoren gegangen sei, berichtete die griechische Presse am Samstag. Innenpolitisch will Tsipras mit der Umbildung einen "dynamischen Neustart" signalisier

Griechen in der lebenslangen Armutsfalle - 200 Euro Generation

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Die Krise in Griechenland macht kaum noch Schlagzeilen – für die meisten Griechen ist sie jedoch bittere Realität. Jeder Dritte ist akut von Armut bedroht. Die Notlage wird viele Menschen bis zu ihrem Tod begleiten. Vor fünf Jahren hat Petros Kritikos sein Studium abgeschlossen – Mathematik, seine große Leidenschaft. Das Diplom hängt gerahmt im Wohnzimmer seiner Eltern. „Viel wert ist es nicht“, sagt Petros traurig. Bis heute hat er keine Arbeit in seinem Beruf gefunden. Er schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Seit vier Monaten jobbt er als Kellner in einem Café, sechs Stunden pro Tag an vier Tagen in der Woche. 295 Euro hat ihm der Wirt für den Teilzeitjob angeboten. „Entscheide Dich schnell, es gibt viele Interessenten“, sagte der Cafébesitzer. Petros nahm den Job. Der 30-Jährige lebt bei seiner Mutter. Deren Witwenrente und Petros‘ Verdienst reichen für die beiden gerade mal zum Leben. Ob er selbst einmal eine Altersversorgung aufbauen kann? Petros zuckt mit den Sch

China übernimmt Stromversorgung für Griechenland

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Der chinesische Staatskonzern State Grid steigt bei der griechischen Stromversorgung ein. Der Einstieg ist Teil der Euro-Rettung. Der chinesische Energiekonzern State Grid übernimmt für 320 Millionen Euro 24 Prozent der Anteile des griechischen Stromnetzbetreibers ADMIE, wie der Vorstand des teilstaatlichen griechischen Energieunternehmens DEI am Montagabend mitteilte, dem der Netzverteiler bislang gehört. Die endgültige Entscheidung über den Verkauf soll bis zum 24. November fallen. Die Aktionäre werden dann über die Entscheidung des Vorstandes des Energiekonzerns DEI entscheiden. Das «Ja» der Aktionäre gilt als sicher, wertete die griechische Finanzpresse laut dpa am Montagabend. Der Verkauf ist der zweite größere Einstieg chinesischer Unternehmen in Griechenland. Der chinesische Transportriese COSCO hat bereits den größten Teil des wichtigen Mittelmeerhafens von Piräus verpachtet. Privatisierungen sind wesentlicher Bestandteil des Euro-Rettungsprogramms.

Griechische Rentner demonstrieren gegen Kürzungen

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Tausende Rentner haben in Athen gegen eine weitere Kürzung ihrer Bezüge demonstriert. Die Proteste am Donnerstag im Zentrum der griechischen Hauptstadt entzündeten sich an einem Brief des Ministeriums für Arbeit, der die Menschen darüber informiert hatte, dass die Pensionen erneut gekürzt würden.  "Die Zusatzrenten werden schon wieder zerpflückt – es handelt sich nur noch um ein Trinkgeld", kritisierte der griechische Pensionistenverband. Nach Angaben der Organisatoren nahmen rund 4.000 Senioren an den Protesten teil. Bilder des griechischen Fernsehsenders Skai zeigten aufgebrachte Pensionisten, die vor dem Arbeitsministerium "Lügner, Lügner" skandierten und die Briefe des Ministeriums verbrannten.  Die geplante Reform solle unter anderem dazu führen, dass manche Ruheständler künftig bis zu 53 Prozent weniger Pension erhalten als ursprünglich vorgesehen, berichtete der Sender Skai.

Griechenland: Tourismus-Minus durch Steuerhinterziehung?

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Trotz des Besucher-Booms sinken in Griechenland die Steuereinnahmen aus dem Tourismus. Insider vermuten: Die Branche hinterzieht Steuern im großen Stil. Einen Sommer lang verbuchte die griechische Tourismusbranche endlich einmal wieder positive Schlagzeilen - nachdem sie in den letzten Jahren durch Wirtschafts- und Flüchtlingskrise reichlich gebeutelt war. Die Besuchereinbrüche in der Türkei und anderen als weniger sicher wahrgenommenen Reiseregionen kamen neben Spaniern und Italienern auch den Griechen zugute. Von Januar bis August 2016 sollen 17,19 Millionen Touristen Griechenland besucht haben. Das waren immerhin 1,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit Montag redet darüber allerdings niemand mehr: Die griechische Zentralbank (Bank of Greece) hatte eine erste Bilanz der Urlaubssaison 2016 gezogen. Und die sieht seltsam mies aus. Denn die Banker fanden einen irritierenden Widerspruch in den Zahlen: Trotz Besucherrekord seien die Einnahmen von 9,25 Milliarden Eur

Ärger um Moschee-Bau in Athen

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Das Tauziehen rund um den Bau einer Moschee in Athen dauert an. Rechtsgerichtete Bürger sperren sich dagegen. Der Erzbischof warnt vor Gefahren für das Christentum in Griechenland. Rechtsgerichtete Bürger behindern seit Tagen den Bau einer Moschee in der griechischen Hauptstadt Athen. Sie halten eine ehemalige Garage der griechischen Marine in der Nähe des Stadtteils Votanikos besetzt. Dort soll die erste offizielle Moschee von Athen gebaut werden. Wie Augenzeugen und griechische Medien am Donnerstag berichteten, lassen die Besetzer niemanden in die Anlage, der ihnen nicht bekannt ist. Athens Bürgermeister Giorgos Kaminis verurteilte am Mittwochabend die Aktion und forderte die Behörden auf, die Besetzung zu beenden. Das griechische Parlament hatte im August mit großer Mehrheit dem Bau einer Moschee in Athen zugestimmt. Der Bau stoßt seit 1979 immer wieder auf Widerstand seitens der Kirche und rechtsgerichteter Organisationen. Das Gotteshaus soll mit Geldern des griechis

Jeder Dritte in Griechenland lebt in Armut und Exklusion

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In Griechenland lebt jeder Dritte Einwohner unter Verhältnissen der Armut und gesellschaftlichen Ausgrenzung. Laut den am 17 Oktober 2016 von dem Europäischen Statistikamt Eurostat an die Öffentlichkeit gegebenen Daten für das Jahr 2015 leben in Griechenland mehr als einer von drei Einwohnern und in der EU im Durchschnitt einer von vier Einwohnern unter Verhältnissen der Armut und gesellschaftlichen Ausgrenzung. In Griechenland befanden sich 2015 konkret 35,7% der Bevölkerung (sprich 3,8 Mio. Menschen) mit der Gefahr der Armut oder der gesellschaftlichen Ausgrenzung konfrontiert, gegenüber 28,1% im Jahr 2008. In der EU erreichte der entsprechende Anteil dagegen die Niveaus des Jahres 2008, also 23,7% bzw. 118,9 Mio. Menschen. Griechenland, Rumänien und Bulgarien sind die Armenhäuser Europas Laut Eurostat befindet ein Mensch sich im Zustand der Armut oder gesellschaftlichen Ausgrenzung, wenn er einer oder mehreren der folgenden Problemsituationen begegnet: er gilt als

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