Berg der Steuerschulden wächst


Unaufhörlich steigen die Steuerschulden im ewigen Euro-Sorgenland: Offiziellen Angaben zufolge kletterte die Summe der Steuerschulden in Griechenland Ende Juni auf 89,83 Mrd. Euro. Dies ist eine neue Rekordmarke. Wie hoch die Steuerschulden in Griechenland mittlerweile sind, zeigt ein Blick auf die jährliche Wirtschaftsleistung. Sie betrug im Vorjahr 176 Mrd. Euro. Heuer rechnen Experten mit einem Rückgang des griechischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf rund 175 Mrd. Euro.

Somit liegen die Steuerschulden der Griechen gemessen an ihrer Wirtschaftsleistung bereits bei 51 Prozent – Tendenz stark steigend. Allein im Juni 2016 wuchsen die Steuerschulden der Griechen um weitere 1,2 Mrd. an. Seit Anfang dieses Jahres haben sie sich um 6,8 Mrd. Euro erhöht. Zum Vergleich: Ende 2009 – und damit vor dem Ausbruch der Krise – beliefen sich die Steuerschulden von natürlichen und juristischen Personen in Hellas noch auf 33,5 Mrd. Euro. Dies entsprach lediglich rund 15 Prozent der damaligen jährlichen Wirtschaftsleistung.

Erstmals stehen mehr als vier Millionen Griechen beim Fiskus in der Kreide. Bei einer Bevölkerungszahl von knapp elf Millionen entspricht dies einem Anteil von etwa 40 Prozent. Nicht nur für die Betroffenen hat dies fatale Folgen: Wer in Griechenland Steuern schuldet, verliert automatisch die steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung. Die Konsequenz: So ist der Steuerschuldner faktisch aus dem wirtschaftlichen Verkehr gezogen. Ob Immobilien oder Autos – fast keine nennenswerte Transaktion kann in Griechenland ohne dieses Dokument vollzogen werden.

Dem Steuerschuldner droht zudem der finanzielle Kollaps. Zum einen sind die Zinsen für die Steuerschulden mit knapp neun Prozent happig. Überdies sieht sich der Steuerschuldner Pfändungen von Bankkonten oder seiner Einkommen sowie Zwangsversteigerungen seiner Immobilien ausgesetzt. Insbesondere in Sachen Pfändungen gibt der griechische Fiskus mittlerweile richtig Gas: Bereits 755.806 Pfändungen wurden vollzogen. Während der griechische Fiskus die Steuerschuldner im ganzen Land jagt, kommt er selbst hingegen seinen Verpflichtungen gegenüber den Steuerpflichtigen nicht nach. Der Staat schuldete allein seinen privaten Lieferanten Ende Juni 5,91 Milliarden Euro – ein Anstieg um 123 Millionen binnen eines Monats. Ferner stieg die Summe der ausstehenden Steuerrückzahlungen per Ende Juni auf 1,31 Milliarden Euro.

Somit schuldete der griechische Staat seinen Bürgern und Firmen per Ende Juni 2016 kumuliert 7,2 Milliarden Euro. Dies sind 157 Millionen Euro mehr als einen Monat zuvor. Und das, obwohl Griechenlands öffentliche Kreditgeber EU, EZB, Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM) und Internationaler Währungsfonds (IWF) nach der Erfüllung weiterer Spar- und Reformauflagen zuletzt weitere zehn Milliarden Euro an Athen überwiesen haben.

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