Griechenland: das Firmen-Sterben geht ungebremst weiter

Deal or not Deal – das ist derzeit die Frage in den Verhandlungen zwischen den Gläubigern Griechenlands und der Tsipras-Regierung. Aber selbst wenn das Land wieder neue Kredite bekommt, kann das eines nicht kaschieren: den weiteren ökonomischen Niedergang des Landes.

So zeigen neueste Daten, dass alleine im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr weitere 16.000 Firmen „vermißt“ werden bei einer Zählung durch griechische Behörden. Sprich: diese Firmen gibt es nicht mehr! Und der negative Trend geht offenkundig weiter: so sind laut griechischer Handelskammer seit Beginn des Jahres 2016 5988 neue Firmen registriert worden, während 9812 Unternehmen aufgegeben haben seit Jahresbeginn.

Insgesamt, so schätzt die Europäische Kommission, gibt es in Griechenland Stand Ende 2015 nun nur noch 613.973 Unternehmen – darunter sind auch Einzelpersonen, die als Selbständige agieren – Ende 2014 waren es noch 630.050. Faktisch dürfte die Zahl aber noch deutlich höher sein, da neu entstandene Unternehmen in die 2015er-Statistik einberechnet wurden. Das alles bedeutet, dass die Zahl der Arbeitsplätze weiter abgenommen hat – durchschnittlich geht man in Griechenland von drei Mitarbeitern pro gescheitertem Unternehmen aus.


Im Zeitraum zwischen 2008 und 2015 sind damit 244.712 Unternehmen vom Markt verschwunden – das entspricht einem Verlust an Arbeitsplätzen von 842.670. Und das alles in nur sieben Jahren! Da stellt sich natürlich die Frage, welchen Sinn ein weiteres Rettungspaket für Griechenland macht, wenn die Basis der Wirtschaft, die Unternehmen, immer weniger werden. Aber natürlich wird man Griechenland weiter Geld geben, die Politik wird sich optimistisch zeigen, dass es ja irgendwann mit der Wirtschaft bergauf gehen muß. Dann stellt man nach einigen Jahren fest, dass dem leider doch nicht so ist, bevor dann wieder neue Milliarden ins Land gepumpt werden.

Würden diese Hilfsgelder wirklich sinnvoll eingesetzt und damit die Wirtschaft wirklich stimuliert, wäre dagegen nichts einzuwenden. So aber investiert man weiter in ein schwarzes Loch, das Geld versickert weiter bei Staatsangestellten und anderen Profiteuren des Systems. Daran, und das ist das eigentlich Tragische, hat auch die mit einem ganz anderen Anspruch angetretene Syrza-Regierung nichts geändert – auch sie bringt ihre Anhänger in die Jobs, um nicht vollends den Rückhalt zu verlieren..

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