Mazedonien: „Athen missbraucht europäische Solidarität“
Nikola Poposki wirft der griechischen Regierung vor, nicht ernsthaft an einer Lösung des Streits um den Staatsnamen von Mazedonien interessiert zu sein. Die Presse: Ihr schwedischer Kollege Carl Bildt hat vorige Woche erklärt, er erwarte den Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit allen Ländern des Westbalkans für 2014. Ist das frühlingshafter Optimismus, oder teilen Sie diese Ansicht? Nikola Poposki: Was Mazedonien anbelangt, lässt sich der Zeitpunkt nicht vorhersagen. Alles hängt von der Bereitschaft Griechenlands ab, den Beginn der Beitrittsverhandlungen zu unterstützen. Es wäre wünschenswert, wenn alle Länder in der Region so weit wären, aber die Ausgangspositionen sind zu unterschiedlich. Dass alle Verhandlungen zeitgleich beginnen, ist schwierig. Wir wollen jedenfalls mit den Verhandlungen möglichst rasch beginnen und nicht zuwarten. Sie haben den griechischen Widerstand gegen die Staatsbezeichnung Mazedonien angesprochen. Darüber wird seit bald zwei Jahrzehnten ver