Arznei-Engpass in Griechenland


Krebspatienten sind von der dramatischen Lage im griechischen Gesundheitssektor besonders betroffen. Krankenkassen haben Finanzierungsprobleme, Kliniken hohe Schulden.
ela. Patras Einen Vorgeschmack auf das, was auf Griechenland vor allem bei einer allfälligen Rückkehr zur Drachme in noch grösserem Ausmass zukommen könnte, gibt in diesen Tagen ein akuter Engpass an Medikamenten. Laut Medienberichten weigern sich mehrere Apotheker, Medikamente an schwerkranke Patienten auszugeben, wenn diese die Rechnung nicht sofort begleichen. Betroffen seien vor allem Krebspatienten. Ab Dienstag sollen zudem sechs grosse Spitäler nicht mehr mit Spritzen und anderen Materialien beliefert werden. Die Athener Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Apotheker eingeleitet.

Hintergrund sind wachsende Probleme im Gesundheitssektor, der vom Staat nicht mehr ausreichend finanziert wird. Laut Medienberichten geben Apotheker an Patienten, die bei der Nationalen Organisation für die Erbringung von Gesundheitsleistungen versichert sind, keine Medikamente mehr aus. Die Organisation schuldet den Apothekern gemäss dem Apothekerverband über eine halbe Milliarde Euro. Nach Angaben der Versicherungsorganisation haben die durch die Krise zurückgegangenen Sozialversicherungsbeiträge, besonders im Bausektor, zur dramatischen Schieflage beigetragen.

Vertreter von Ärzte ohne Grenzen warnen seit längerem vor einem Notstand bei der Patientenversorgung. Wie die Nachrichtenagentur Reuters kürzlich berichtete, bereitet die internationale Pharmaindustrie eine Notversorgung Griechenlands mit Medikamenten vor für den Fall, dass Athen die Euro-Zone verlassen und in Zahlungsnot geraten sollte. Griechenland importiert fast alle Medikamente und arbeitet kaum mit Generika, weshalb die medizinischen Kosten pro Kopf hoch sind. Reuters schrieb, dass griechische Kliniken bei Pharmaherstellern Ausstände von rund 1,2 Milliarden Euro hätten, weshalb internationale Lieferanten inzwischen entweder eine sofortige Bezahlung verlangten oder ihre Verrechnungspraxis verschärft hätten.

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