Auch nach Euro-Austritt – Milliarden für Griechenland



Bei Neuwahlen in Griechenland würde die Linksallianz Syriza profitieren. Ihre Gegner befürchten, dass das Land somit auf den Euro-Austritt zusteuern könnte. Finanziell wäre dies für Athen nicht das Ende.


Mit aller Kraft versucht der griechische Staatspräsident Carolos Papoulias bei den heutigen Gesprächen , eine Regierung zu bilden und so Neuwahlen abzuwenden. Käme es zu solchen, würde voraussichtlich die Linksallianz Syriza am meisten profitieren. Und dann, so sind sich zumindest Pasok-Chef Venizelos und ND-Parteichef Antonis Samaras einig, wäre die finanzielle Unterstützung der internationalen Gemeinschaft am Ende.

Die Politik Syrizas, welche sich gegen die strikten Sparauflagen ausspricht, würde unweigerlich dazu führen, dass Griechenland aus der Eurozone ausscheidet. Dass dies wiederum nicht das Ende der Unterstützungszahlungen bedeutet, zeigt ein Bericht von «Spiegel online». Auch im Falle eines Euro-Austrittes, so das Magazin, könne Griechenland mit weiteren Milliarden aus dem europäischen Rettungsschirm EFSF rechnen.

Weiter Geld für Staatsanleihen


Laut des Magazins würde der Rettungsschirm nur jene Beiträge streichen, welche direkt an Athens Haushalt fliessen. Jene Milliarden, mit welchen die von der EZB übernommenen Staatsanleihen bedient werden, würden hingegen weiter ausgezahlt werden.

Auf diese Weise sollen die Folgen eines möglichen Euro-Austritts abgeschwächt werden. Somit könnten Verluste bei der Zentralbank verhindert werden. Solche Verluste würden sich schlussendlich auf die Haushalte der Mitgliedstaaten niederschlagen.

Streitpunkt Euro-Austritt

Seit den Wahlen vom vergangenen Sonntag und den bisher erfolglosen Bestrebungen, eine Regierung in Athen zu bilden, wird ein möglicher Euro-Austritt erneut ein Thema in Europa. CSU-Chef Horst Seehofer hält eine Austritt Griechenlands «weder für das Ende des Euro, noch das Ende der EU». Deutschlands ökonomische Stärke sei wichtiger. Auch der deutsche Wirtschaftsminister Philipp Rösler spricht eine deutliche Sprache: «Ein Auf- oder Abweichen bei den festgelegten Programmen wird es nicht geben.»

Geduld für Griechenland fordert hingegen Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker. Man müsse den Griechen mehr Zeit zum Sparen geben. Es sei nicht ratsam, den Druck auf Athen weiter zu erhöhen. Laut der Zeitung «Die Welt» sind rund 78 Prozent der Deutschen dafür, die Hilfszahlungen für Griechenland so lange zu stoppen, bis eine neue Regierung in Athen sich zur Einhaltung der Sparauflagen verpflichtet. Dies ergab eine kürzlich durchgeführte Umfrage. Nach Berechnungen würde ein Verlassen Athens der Eurozone Deutschland alleine rund 77 Milliarden Euro kosten.

Patrick Honohan, EZB-Banker, sieht derweil einen potentiellen Austritt Griechenlands aus dem Euro als verkraftbar. Laut der «Financial Times Deutschland» sieht Honohan dies als technisch realisierbar. Doch würde es das Vertrauen in die Eurozone beschädigen. Eine überwältigende Mehrheit der Griechen will um jeden Preis den Euro behalten.
(kpn)

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