Register aller Staatsdiener in Griechenland erarbeitet
Register aller Staatsdiener in Griechenland erarbeitet
Im Zuge ihrer Sparanstrengungen hat die griechische Regierung erstmals eine detaillierte Liste über alle Mitarbeiter im öffentlichen Dienst erarbeitet. Die Zahlen geben jedoch keinen Aufschluss über Bedienstete in quasistaatlichen Einrichtungen.
Im Zuge ihrer Sparanstrengungen hat die griechische Regierung erstmals eine detaillierte Liste über alle Mitarbeiter im öffentlichen Dienst erarbeitet. Das Register enthalte 636.188 Staatsdiener mit dauerhaften Verträgen, teilte der für die Verwaltungsreform im Land zuständige Minister Dimitris Reppas mit. Weitere 69.788 Mitarbeiter seien mit anderen Verträgen angestellt. Die Zahlen geben demnach jedoch keinen Aufschluss über Bedienstete in quasistaatlichen Einrichtungen.
Mit dem Register lägen erstmals "präzise Angaben" über die Zahl der Mitarbeiter, deren Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Qualifikationen vor, erklärte Reppas. Frühere Berechnungen aus dem Jahr 2010 hatten eine Zahl von 768.039 Mitarbeitern im öffentlichen Dienst ergeben. Den neuen Angaben zufolge wurden im Jahr 2010 rund 53.000 Mitarbeiter in den Ruhestand geschickt und etwa 22.000 Menschen neu eingestellt. Im Jahr 2011 räumten demnach rund 40.000 Bedienstete ihre Posten, während es etwa 10.000 Neueinstellungen gab.
Das hoch verschuldete Griechenland musste in der europäischen Schuldenkrise schon durch zwei internationale Rettungspakete vor der Pleite bewahrt werden. Erst im März hatten die Länder der Eurozone einem zweiten Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro zugestimmt, das bis zum Jahr 2015 ausgezahlt werden soll. Reppas zeigte sich am Dienstag zuversichtlich, dass bis zu diesem Zeitpunkt rund 150.000 weitere Stellen im öffentlichen Dienst wegfallen könnten.
