Minus 45 Prozent im Tourismus-Deutsche meiden Griechenland


Tourismus gilt als eine der wenigen Stützen der griechischen Wirtschaft. Doch nun erfasst die Krise auch die Urlaubsbranche. Die Einnahmen sind im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44,7 Prozent geschrumpft. Vor allem die Deutschen suchen sich andere Ziele.

Die krisengeplagten Griechen müssen die nächste schlechte Nachricht ertragen. Die Negativberichte über Streiks und Ausschreitungen haben offenbar Urlauber abgeschreckt und zu einem dramatischen Rückgang im Tourismus geführt. Wie die griechische Notenbank am Mittwoch mitteilte, sind die Einnahmen im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44,7 Prozent geschrumpft.

Vor allem die Deutschen blieben entweder weg oder ließen weniger Geld im Land. Hatten Touristen aus der Bundesrepublik im Februar 2011 noch 26,7 Millionen Euro in Griechenland ausgegeben, waren es im Februar 2012 nur noch 10,3 Millionen Euro.
Dabei ist die Zahl der Urlauber nicht dramatisch zurückgegangen. Insgesamt seien in den ersten zwei Monaten des Jahres 618.400 Touristen nach Griechenland gereist, hieß es. Im Vorjahreszeitraum waren es 695.700. Die Reisenden gaben aber weniger Geld aus als in den vergangenen Jahren. Sie blieben auch kürzer im Land. Daraus ergebe sich der starke Rückgang der Einnahmen, erklärte Hoteldirektor Christos Pilatakis.

Vor allem in Athen leide die Branche. In vielen Hotels seien die Übernachtungen um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Dagegen sei die Lage auf der Touristeninsel Rhodos besser, hieß es. In den Provinzen hat es kaum Ausschreitungen gegeben.

Die griechische Zentrale für Fremdenverkehr bemüht sich seit Monaten um Schadensbegrenzung. Die Streiks gehen aber weiter: Am 1. Mai wollen die Seeleute in Griechenland wieder streiken. Die Fähren sollen für 24 Stunden in den Häfen bleiben. Hoteliers aus verschiedenen Regionen des Landes warnten davor, dass eine neue Streikwelle verheerende Auswirkungen auf den Tourismus haben könnte. In Griechenland sind fast eine Million Menschen direkt oder indirekt in der Tourismusbranche beschäftigt.
Schuldenschnitt größtenteils erfolgreich abgeschlossen

Zumindest in einer anderen wichtigen Angelegenheit konnten die Griechen einen Erfolg vermelden. Der Schuldenschnitt für griechische Staatsanleihen ist nach Angaben der Regierung in Athen größtenteils erfolgreich abgeschlossen worden. Insgesamt hätten sich Inhaber von Staatsanleihen in Höhe von 199 Milliarden Euro beteiligt, teilte das griechische Finanzministerium am Mittwoch mit. Ziel waren 205,5 Milliarden Euro. Durch den Schuldenschnitt gelang es Griechenland, die Staatsschulden auf einen Schlag um knapp 107 Milliarden Euro zu verringern.

Unklar war am Mittwoch, was mit den widerspenstigen Investoren geschehen soll, die die restlichen Bonds halten und nicht am Schuldenschnitt teilnehmen. Wie ein hoher Beamter des Finanzministeriums sagte, werde wohl erst die nächste Regierung endgültig darüber entscheiden. In Griechenland sollen am 6. Mai vorgezogene Wahlen stattfinden.

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