Griechen sollten Euro verlassen
Finanzkrise Familienunternehmer sehen nur diese Chance
Präsident der Familienunternehmer: Lutz GoebelBILD: dpa
Der Verband der Familienunternehmer hat sich trotz neuer Milliardenhilfen und eines Schuldenschnitts für Griechenland für einen freiwilligen Austritt des Landes aus der Euro-Zone ausgesprochen. „Im Euro-Raum wird Griechenland nicht überleben und auch nicht wieder auf die Beine kommen können“, sagte Verbands-Präsident Lutz Goebel.
Immer neue Sparmaßnahmen werden aus Sicht Goebels am Ende nicht funktionieren. Proteste und Ausschreitungen auf der Straße dürften noch zunehmen. Nach Neuwahlen Anfang Mai werde in Athen eine andere politische Konstellation mit einem neuen Regierungsbündnis bestehen: „Wer wird am Mai gewinnen? Das ist doch völlig klar: Eher diejenigen, die gegen die Sparmaßnahmen und Auflagen sind.“
Griechenland müsse sich aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen von selbst für einen Austritt aus der Währungsunion entscheiden. „Die Rettungs-Europäer zwingen Griechenland zu 30 Prozent niedrigeren Löhnen. Das kann nicht friedlich durchgesetzt werden“, sagte Goebel. Die drastische Reduzierung von Preisen und Löhnen als Beitrag zur Sanierung könne nur außerhalb des Euro sozialverträglich gelingen, sagte der Präsident des Verbandes „Die Familienunternehmer“.