Fitch: Griechenland bleibt in Schwierigkeiten



Die Ratingagentur Fitch siehtGriechenland auch nach Schuldenschnitt und neuem Rettungspaket kritisch.

Die griechischen Schulden dürften 2012 auf 165 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen und im nächsten Jahr 170 Prozent erreichen, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Sonderbericht. Mit den Prognosen liegt Fitch auf einer Linie mit der sogenannten "Troika" aus Experten von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds, die den Sanierungskurs inGriechenland überwachen. Mitte März hatte die Agentur Griechenlands Bonitätsnote kräftig heraufgestuft.

Ob das krisengeschüttelte Euro-Land das von seinen internationalen Geldgebern vorgegebene Ziel erreichen kann, seine Schuldenquote bis 2020 auf 120 Prozent zu senken, hänge vom politischen Willen ab, weitere Fiskal- und Strukturreformen umzusetzen, heißt es in dem Bericht. Es müsse die Basis für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung gelegt werden. Durch den Forderungsverzicht der privaten Gläubiger und weitere Gelder aus öffentlicher Hand habe Griechenland eine neue Chance erhalten. Allerdings müsse Athen den schmerzhaften Weg der internen Abwertung gehen, um am Ende Erfolg haben zu können. Das bedeutet, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft muss vor allem über Einsparungen und Lohnzurückhaltung wieder hergestellt werden, da die Option der Währungsabwertung durch die Euro-Mitgliedschaft nicht zur Verfügung steht. 

Vor rund zwei Wochen hatte Fitch die Bonität Griechenlands als Reaktion auf den unlängst vollzogenen Schuldenschnitt deutlich angehoben. Die Kreditwürdigkeit stieg gleich um vier Noten von "restricted default" auf "B-". Der Ausblick für die Bonität Athens wurde zudem als "stabil" bewertet. Das bedeutet, dass Fitch mittelfristig nicht die Gefahr einer abermaligen Herabstufung sieht. Die bessere Bewertung gilt allerdings nur für die neuen Staatsanleihen, die private Gläubiger infolge des Schuldenschnitts gegen alte Titel erhalten haben.

Das Rating für Staatstitel, die nach ausländischem Recht begeben worden sind, lautet hingegen weiterhin "C" - also nur eine Stufe vor Zahlungsausfall. Grund: Für viele dieser Anleihen ist bislang kein Tausch zustande gekommen. Hier soll eine Entscheidung Mitte April fallen. Erst am Dienstag hat Griechenland die Umtauschfrist für diese abermals verlängert. Investoren können nun bis zum 18. April entscheiden, ob sie am Forderungsverzicht teilnehmen.

Insgesamt geht es um 36 Bonds im Volumen von etwa 29 Milliarden Euro. Offenbar stellen sich etliche Gläubiger quer. Als besonders brisant gilt, dass laut Marktgerüchten eine Reihe von Hedgefonds auf der vollen Auszahlung besteht. Die erste Anleihe nach internationalem Recht wird am 15. Mai fällig./hbr/ck

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