"Wenn gute Worte an einen Staat wie Griechenland nicht helfen, müssen Taten folgen."
Krings stützt Sarkozys Schengen-Drohung gegen Griechenland
Der Vize-Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Günter Krings (CDU), hält den Vorstoß von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy zum Schengenraum im Kern für richtig. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) sagte er: "Wenn ein Mitglied des Schengenraums seinen Verpflichtungen nicht nachkommt und dadurch illegal Ausländer zu uns nach Deutschland kommen, dann kann es als ultima ratio notwendig sein, die Grenzen vorübergehend dicht zu machen." Frankreich schütze nur sich selbst: "Wenn gute Worte an einen Staat wie Griechenland nicht helfen, müssen Taten folgen."
Krings sprach sich dafür aus, die Regelungen des Schengenraums grundsätzlich zu reformieren. "Ich fordere konkret, dass die europäische Grenzschutzagentur Frontex künftig unangemeldet Kontrollen in Griechenland und anderen Ländern mit EU-Außengrenze durchführt", sagte er. Wenn die aktuellen Verhandlungen in Brüssel zu Schengen nicht zum Erfolg führten, dann riskiere man ein zentrales Projekt der europäischen Einigung. Das Abkommen über die Grenzkontrollen sei in einem Atemzug mit dem Euro zu nennen. "Wenn der Schengenraum scheitert, dann scheitert Europa auch", warnte der Unionspolitiker.