Türken, kauft Griechenland!

Ausgerechnet vom Erzfeind wollen sich die Hellenen jetzt retten lassen

Lange kursierte es nur als Witz, wie denn der ewige Streit zwischen Türken und Griechen um die Ägäis-Inseln gelöst werden könnte: indem die große, reiche, dynamische Türkei die Inseln des kleinen, verarmten, vor sich hin schrumpfenden Nachbarlandes einfach kauft. Nun aber versuchen griechische Funktionäre, türkische Investoren genau dazu zu überreden. "Die Preise sind niedrig. Ein Drittel Griechenlands ist zu verkaufen", lockte Panos Protopsaltis, Chef der Privatisierungsabteilung der griechischen Verwaltungsbehörde für Staatseigentum, HRAD. Mit einer ganzen Delegation war er nach Istanbul gekommen, um das Tafelsilber der Hellenen zu verhökern.

Ganz freiwillig ist das nicht, Athen wurde von der EU mehr oder minder dazu gezwungen. Staatseigentum im Wert von 50 Milliarden Euro soll verkauft werden, um Griechenlands Schuldenberge abzutragen. Bis 2015 will man davon 19 Milliarden Euro kassieren. Es geht um 71.000 Grundstücke von insgesamt 3,4 Milliarden Quadratmetern, Energieunternehmen, Kasinos, Häfen, Flughäfen, Kläranlagen, Bergwerke, Autobahnen, Banken und vieles mehr. Und um die besten Lagen und Objekte auf Griechenlands 6000 Inseln.

Es gibt einen Grund, warum die Griechen so massiv in der Türkei werben: Eigentlich wollen sie einen Ausverkauf ans Ausland vermeiden und am liebsten griechischen Firmen den Zuschlag geben. Die haben aber kein Geld und bekommen auch keine Kredite, jedenfalls nicht in Griechenland oder in der EU. Und so wird nun in Istanbul darum geworben, dass türkische Investoren Partnerschaften mit griechischen Firmen eingehen, um sich Märkte zu sichern. Die Chancen für solche Deals schätzt Athen in der Türkei möglicherweise besser ein als im misstrauischen Westen. Es soll aber bei den Ausschreibungen keine Bevorzugung geben.

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