Festnahmen wegen Bestechung und Betrug in Griechenland

In Griechenland wurden ein höherer Beamter des Finanzministeriums wegen Korruption und eine Bedienstete der Nationalen Notrufzentrale wegen Betrug festgenommen.

Ein 55-jähriger höherer Beamter des griechischen Finanzministeriums, der am Donnerstag, dem 23. Februar 2012 unter der Beschuldigung der passiven Bestechung und Erpressung dem Untersuchungsrichter vorgeführt wurde und eine 24-stündige Frist für seine Aussage erhielt, soll 3.000 Euro von einem Unternehmer gefordert haben, um eine gegen dessen Firma verhängte Geldstrafe zu senken.

Gemäß der Klageschrift zeigte der 38-jährige Vertreter einer bei Alexandroupoli aktiven Firma bei dem Dezernat für interne Angelegenheiten an, dass der Dienstellenleiter des Liegenschaftsamts von ihm erpresserisch den Geldbetrag von 3.000 Euro fordere, um eine gegen sein Unternehmen verhängte Geldstrafe auf etwa die Hälfte zu reduzieren. Der Fall bezog sich auf die Verhängung einer Verwaltungsstrafe in Höhe von 12.769 Euro wegen des rechtswidrigen Abbaus träger Materialien (Kiessand) auf einem Landstück.

Der Vertreter der Firma begab sich am Mittwoch (22.02.2012) zu dem vereinbarten Treffen, welches im Büro des Dienststellenleiters des Liegenschaftsamts erfolgte, und übergab ihm einen Umschlag mit dem Geldbetrag von 3.000 Euro in Geldscheinen, deren Nummern vorher notiert worden waren. Es folgte der Einsatz der Polizeibeamten des Dezernats für interne Angelegenheiten Nordgriechenlands, die bei der Durchsuchung des Büros des 55-jährigen Leiters des Liegenschaftsamts den Umschlag mit den vermerkten Banknoten fanden und den Beamten verhafteten.

Betrug zu Lasten der Notrufzentrale EKAB

Ebenfalls am Mittwoch (22. Februar 2012) wurden in einem Betrugsfall zu Lasten der Nationalen Notrufzentrale (EKAB) zwei Personen festgenommen, die sich seit geraumer Zeit auf Rechnung der Dienststelle Benzin für ihre Privatfahrzeuge verschafften.

Konkret wurde in Nikäa eine Bedienstete des EKAB verhaftet, weil sie zusammen mit zwei anderen Personen wiederholt Treibstoff in Empfang nahm und diesen für Krankenwagen in Rechnung stellen ließ, obwohl er schließlich in den Privatfahrzeugen der Täter landete. Zusammen mit der 42-jährigen Frau wurde auch ein gleichaltriger Mann festgenommen, während in den selben Fall auch eine 36-jährige Frau verwickelt ist.

Laut der Polizei begab sich die 42-Jährige am Mittwoch gegen 1 Uhr nach Mitternacht zum Allgemeinen Öffentlichen Krankenhaus Nikäa und übernahm einen dort auf dem Sonderstellplatz geparkten Krankenwagen. Dem Fahrzeug stieg auch ihr gleichaltriger Komplize zu, und anschließend fuhren sie zu einer Tankstelle in Piräus, bei der die Krankenwagen des Gebiets mit Treibstoff betankt werden, und füllten drei Plastikkanister mit 69 Liter Benzin im Wert von 120 Euro, die sie für den Krankenwagen in Rechnung stellen ließen. Danach entleerten sie den einen Kanister in den Tank des PKW der 42-Jährigen und stellten den leeren Kanister zusammen mit den beiden vollen in den Kofferraum des Wagens.

Die Untersuchung der Kriminalpolizei Nikäa ergab, dass die Angestellte des EKAB seit einem Jahr entweder mit dem 42-jährigen Mann oder einer 36-jährigen Frau mit der selben Methode und jedes Mal andere Krankenwagen benutzend, die sie immer von dem Parkplatz des Krankenhauses übernahmen, bei der konkreten Tankstelle Plastikkanister mit Benzin betankten, das sie für die Krankenwagen in Rechnung stellen ließen und anschließend untereinander aufteilten.

Um nicht aufzufallen, unterschrieb die 42-Jährige für das auf diese Weise in Empfang genommene Benzin mit den Namen von Kollegen, die zum Zeitpunkt der Benzinübergabe Dienst hatten. Bei der Durchsuchung des Privatfahrzeugs der 42-Jährigen wurden im Kofferraum ein leerer und zwei mit Benzin gefüllte Kanister gefunden und sichergestellt. Die beiden Festgenommenen wurden an die Staatsanwaltschaft Piräus überstellt.

Quellen: Kathimerini, To Vima)

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