Wirtschaftsweise fürchten Auseinanderbrechen der Eurozone

Dringlicher Appell der fünf Wirtschaftsweisen an dieBundesregierung: Der Sachverständigenrat warnte eindringlich vor dem Ende derEurozone und forderte von der Regierung einen "Plan B", um die finanzielle Stabilität Griechenlands wiederherzustellen. Das "Prinzip Hoffnung", nach dem die Krisenländer Griechenland, Irland und Portugal in absehbarer Zeit die von der Gemeinschaft erhaltenen Finanzhilfen zurückzahlen, könnte sich nicht erfüllen, schrieben die Experten in einem gemeinsamen Artikel in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ").

Finanziell gesunde Länder überproportional belastet

Schlägt die aktuell verfolgte Politik fehl, befürchten die fünf Weisen das unkontrollierte Auseinanderbrechen der Währungsunion oder einen so genannten Bail-Out, die Übernahme der Schulden durch Dritte. Folge einer uneingeschränkten gemeinsamen Haftung im Euro-Raum wären immer größere staatliche Stützungsprogramme durch die Gemeinschaft und eine überproportionale Belastung der finanziell gesunden Länder, vor allem Deutschlands, warnen die Ökonomen.

Ökonomen fordern Schuldenschnitt

Sie fordern zur Rückgewinnung der finanziellen Stabilität Griechenlands einen Teilschuldenerlass. "Anzustreben ist ein Schuldenschnitt auf die ausstehenden Anleihen um etwa 50 Prozent. Dadurch würde der Schuldenstand von 160 Prozent auf etwa 106 Prozent sinken." Um die Stabilität des Umschuldungsprozesses zu gewährleisten, sollte der Schuldenschnitt mit einem Tauschangebot kombiniert werden: Banken könnten griechische Anleihen in solche des Euro-Rettungsfonds EFSF tauschen, erläuterten die Wirtschaftsweisen.

Gemeinsamer Appell zeigt Ernst der Lage

Unterzeichnet wurde die Mitteilung von allen fünf Mitgliedern des Sachverständigenrats. Diese sind derzeit: Wolfgang Franz, Peter Bofinger, Lars P. Feld, Christoph M. Schmidt und Beatrice Weder di Mauro. Es ist das erste Mal, dass sich alle Mitglieder des Sachverständigenrats gemeinsam zur Euro-Krise äußern.

Ihr Vorschlag bringt Spannung in die Regierungskoalition. FDP-Chef Philipp Rösler wandte sich strikt gegen den Kauf griechischer Staatsanleihen durch den Rettungsschirm EFSF. "Auch wenn eine Feuerwehraktion notwendig sein sollte: Zentrale Positionen müssen gewahrt bleiben, so, wie sie der Deutsche Bundestag festgelegt hat", sagte Rösler der "FAZ". "Der Rettungsfonds EFSF darf nicht zum Gläubiger griechischer Anleihen werden."

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