USA warnen Griechen
Finanzminister Geithner fordert vollständige Umsetzung des Sparprogramms
Die USA fordern vom hoch verschuldeten Griechenland mehr Anstrengungen bei der Sanierung der Staatsfinanzen. US-Finanzminister Timothy Geithner würdigte bei einem Besuch seines griechischen Amtskollegen Evangelos Venizelos zwar die Reformschritte des Euro-Landes, wie Geithners Büro anschließend mitteilte. Zugleich wurde allerdings betont, das Sparprogramm der Regierung in Athen müsse vollständig umgesetzt werden.
Der Geschäftsführer des internationalen Bankenverbandes IIF, Charles Dallara, äußerte sich bei einem Treffen mit Venizelos zuversichtlich, dass Griechenland binnen zwei Jahren wieder an die globalen Kapitalmärkte zurückkehren könne. Voraussetzung sei allerdings, dass die Haushaltsreformen voll umgesetzt würden und das Land seine Staatsanleihen, die sich im Besitz privater Gläubiger befinden, erfolgreich umtauschen könne. Ein Vertreter des griechischen Finanzministeriums sagte, ein erstes Arbeitstreffen auf internationaler Ebene zur Beteiligung der Finanzwirtschaft am neuen Rettungspaket werde am Donnerstag in Athen stattfinden.
Zuvor war Venizelos bereits mit Vertretern des Internationalem Währungsfonds (IWF) zusammengekommen, der auch bei dem jüngst vereinbarten zweiten Hilfsprogramm für Griechenland eine zentrale Rolle als Geldgeber spielt. Die Euro-Länder hatten sich auf einem Gipfel vergangene Woche auf ein umfassendes Paket mit einem Volumen von 109 Milliarden Euro bis 2014 verständigt - inklusive Hilfen des IWF. Zudem war ein Treffen von Venizelos mit der neuen IWF-Chefin Christine Lagarde und hochrangigen US-Parlamentariern geplant.