„Statt die Ursache des Schuldenproblems zu beheben, doktert Griechenland lediglich an den Symptomen herum“

Griechenland steht trotz einer zweiten in Aussicht gestellten Milliardenhilfe am Rande der Staatspleite. Wie konnte es so weit kommen? Welche Auswirkungen hat die Schuldenkrise auf den Euro? Und was heißt das für den Anleger?

Für eine Rückkehr zu soliden Staatsfinanzen ist es in Griechenland bereits zu spät. Die explizite Staatsverschuldung Griechenlands liegt für das Jahr 2010 bei rund 140 Prozent. Das Volumen droht damit über den Umfang hinauszuwachsen, der mit normaler Schuldenrückführung ohne Hilfe von Zahlungsausfällen oder Inflation zu bewältigen wäre. Trotzdem suchen Politiker händeringend nach Möglichkeiten, dem Schuldenstrudel zu entkommen. Der Ansatz ist dabei leider immer wieder der falsche: Statt die Staatsausgaben zu reduzieren, streben sie eine weitere Erhöhung der Staatseinnahmen durch Zwangsanleihen oder höhere Steuern auf große Privatvermögen an. Dabei hat Griechenland – genau wie Deutschland – kein Einnahme-Problem, sondern ein Ausgabe-Problem. Seit Jahren produziert das hoch verschuldete Land mehr Kosten als Erträge. So gibt der griechische Staat horrende Summen für eine sehr hohe Anzahl an Staatsbediensteten aus – und diese tragen kaum etwas zur Steigerung des Wirtschaftswachstums bei. Darüber hinaus haben viele Griechen seit Jahren über ihre Verhältnisse gelebt und sich so an einen zu hohen Lebensstandard gewöhnt, auf den sie nun ungern verzichten möchten.

Solange der griechische Staat kein vernünftiges Verhältnis zwischen Staatseinnahmen und -ausgaben hat, wird nicht die Ursache des Problems bekämpft, sondern lediglich an den Symptomen herumgedoktert. Statt an einer nachhaltigen Lösung zu arbeiten, werfen die Politiker Nebelkerzen. So schieben sie beispielsweise den Ratingagenturen den Schwarzen Peter zu, um von ihren eigenen Versäumnissen abzulenken. Da die Politiker die eigentliche Ursache des Schuldenproblems umschiffen und die nachhaltige Bekämpfung lediglich in die Zukunft verschieben, müssen Anleger jetzt selber handeln, um ihr Vermögen vor Zahlungsausfällen und Inflation zu schützen. Denn weder die stetig wachsende Verschuldung noch die zunehmende Inflation des Euro werden in absehbarer Zeit gelöst werden. Vor allem deshalb, weil Schuldenabbau durch Inflation für die Politiker die letzte Möglichkeit ist, dem wachsenden Schuldenberg zu entkommen. 

Eine Option für Anleger ist es, die Euro-Positionen im Portfolio durch Währungsanteile in Schweizer Franken zu ersetzen. Denn sollte die Euro-Inflation weiterhin höher sein als die Schweizer-Franken-Inflation – und dafür spricht angesichts der entscheidungsschwachen Verdrängungspolitiker im Euroraum vieles – dann wird der Kurs des Schweizer Franken gegenüber dem Euro weiter steigen. Darüber hinaus ist der Tausch der von Politikern als sicher bezeichneten Staatsanleihen gegen solide Sachwerte wie Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien oder physisches Gold und Silber eine Überlegung wert. Denn durch Sachwerte gesicherte Investments bieten den größten Schutz vor Inflation.

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