Gericht: Griechenland ermittelte nach Patriarchen-Tod genügend

Patriarch Petros VII. war 2004 bei Hubschrauber-Absturz verunglückt

Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof hält die von Griechenland vorgenommene Untersuchung der Todesumstände des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Alexandrien, Petros VII., für korrekt. Die Straßburger Richter wiesen am Dienstag eine Klage ab, die Angehörige des Patriarchen und seiner Begleitung eingereicht hatten. Der Patriarch und 16 weitere Personen waren 2004 bei einem Hubschrauberabsturz in der Ägäis ums Leben gekommen. Die Kläger hatten sich besonders darüber beschwert, dass die Militärrichter der von Griechenland angeordneten Untersuchung nicht unabhängig gewesen seien.

Der Straßburger Gerichtshof entschied dagegen einstimmig, die Untersuchung habe allen Anforderungen der Europäischen Menschenrechtskonvention entsprochen. Die griechischen Behörden hätten ausreichende Maßnahmen ergriffen, um den Unfallhergang aufzuklären.

Der 55-jährige Petros VII. war ums Leben gekommen, als er sich auf dem Weg von Athen zu den orthodoxen Klöstern auf dem Berg Athos befand. Er hatte seit 1997 als Papst der chalkedonisch-orthodoxen Kirche im ägyptischen Alexandrien amtiert. Ihm unterstanden rund 350.000 Gläubige, von denen die meisten der griechischen Volksgruppe angehören, die sich auf viele afrikanische Länder verteilen.

Alexandrien zählt neben Rom und Antiochien zu den ältesten christlichen Patriarchaten; der Patriarch gilt als zweiter in der Hierarchie der orthodoxen Kirchen. Zu den Passagieren des Unglücksfluges zählten auch ein Bruder des Patriarchen, drei Bischöfe aus Alexandrien und weitere orthodoxe Prälaten.

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