Arbeitgeber in Griechenland müssen gekündigte Mitarbeiter nicht einstellen

Laut einem aktuellen Urteil des Obersten Gerichtshofs in Griechenland müssen Arbeitgeber unwirksam gekündigte Arbeitnehmer nicht wieder einstellen.

Das Plenum des Obersten Gerichtshofs (Areopag) in Griechenland akzeptierte sowohl den einführenden Bericht des Staatsanwalts am Areopag Ioannis Tentes als auch des Richters am Areopag Antonios Athineos und befand, dass die rechtskonforme Weigerung des Arbeitgebers, das Arbeitsangebot eines Beschäftigten abzulehnen, rechtswidrig wird, wenn der Arbeitgeber die Kriterien überschreitet, welche Artikel 281 des griechischen Zivilgesetzbuchs (Αστικöς Κώδικας / AK) setzt, und sich die Kündigung somit als missbräuchlich erweist – also wenn materielle oder immaterielle Interessen des Arbeitnehmers verletzt werden oder grundlos eine Verletzung seiner Persönlichkeit eintritt.

Speziell hatte in vorheriger Instanz das Berufungsgericht die Kündigung des Arbeitsvertrags für unwirksam befunden, zu der eine Bank geschritten war, und gab den Anträgen eines Bankangestellten statt, woraufhin die Bank zur Zahlung von Verzugsgehalten an den Gekündigten verpflichtet wurde. Ebenfalls wies das Berufungsgericht jedoch die Anträge des Arbeitnehmers ab, mit denen er verlangte, dass die Bank sein Arbeitsangebot akzeptiert und ihn wieder in die vor der Kündigung inne gehabte Position einsetzt oder in einer ähnlichen oder gleichartigen Position beschäftigt.

Im Einzelnen wurde mit dem Berufungsurteil befunden, dass die Klage des Arbeitnehmers hinsichtlich der letzten in Rede stehenden Anträge (also dass die Bank sein Arbeitsangebot akzeptiert usw.) nicht rechtens war, weil keine Berufung auf Umstände erfolgte, welche die Weigerung der Bank bezüglich der Realisierung der abgewiesenen Anträge des Arbeitnehmers missbräuchlich gemacht hätten.

Das Plenum des Areopags sprach sich damit für die Ansicht des Berufungsgerichts aus und wies den Aufhebungsantrag des Bankangestellten ab.

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